Selb Schilder zeigen, wo Selb aufblüht

Silke Meier
Markieren eine Blühfläche an der Hohenberger Straße mit einem Hinweisschild: Oberbürgermeister Ulrich Pötzsch, Stadtgärtner Thomas Frank, Stefanie Jessolat, Gebietsbetreuerin im Naturpark Fichtelgebirge, und Udo Benker-Wienands vom Arbeitskreis "Blühendes Fichtelgebirge" (von links). Foto: Silke Meier

Im Stadtgebiet gibt es inzwischen mehrere naturbelassene Wiesen als Lebensraum für Insekten. Diese ökologisch Flächen sind nun gekennzeichnet.

 
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Selb - Im Stadtgebiet der Stadt Selb sind weitere Blühwiesen angelegt worden, um die Vielfalt der Wildpflanzen zu erhalten. Damit leistet die Stadt einen bedeutenden Beitrag zum Artenschutz. Eine weitere Fläche wurde mit einem Hinweisschild "Freiraum für die Artenvielfalt" gekennzeichnet. An der Hohenberger Straße überreichte die Stadt Selb das Schild symbolisch an die Initiatoren des Arbeitskreises, dem die Ökologische Bildungsstätte Hohenberg, der Fichtelgebirgsverein und der Kreisverband für Gartenkultur und Landschaftspflege angehören.

Stefanie Jessolat, Gebietsleiterin im Naturpark Fichtelgebirge, betonte, dass die Aktion "Blühendes Fichtelgebirge" größtenteils ehrenamtlich betreut wird. "Das finde ich eine große Meisterleistung". Stadtgärtner Thomas Frank habe bemerkt, dass es in der Öffentlichkeit mittlerweile ankomme, die Wiesen stehen zu lassen, um Raupen und Insekten ganzjährig Lebensraum zu bieten. Oberbürgermeister Ulrich Pötzsch sagte, das Projekt werde auch durch das SelbWerk unterstützt.

Udo Benker-Wienands, Initiator des Arbeitskreises, lobte den städtischen Bauhof. Die Strategie sei, die Flächen ruhen zu lassen, und auf das Potenzial der Fläche zu vertrauen. Von den Samenmischungen blieben die Pflanzen übrig, die zu dem Standort passten. Der Artenschutz sei notwendig, da in den vergangenen 30 Jahren etwa 80 Prozent der Insekten verschwunden seien. "Insekten haben eine Schlüsselposition im Naturhaushalt", hob Benker-Wienands hervor. Der Artenschwund und die Gefährdung der Biodiversität würden durch den Flächenverlust für natürliche Lebensgemeinschaften mitverursacht. Gut für die Natur sei, Wiesen wild stehen zu lassen und auf Mähroboter zu verzichten.

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