Selber Innenstadt Gastronomen wünschen sich Parkplätze

red
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Im Selber Zentrum tut sich etwas. Trotzdem haben einige Gastronomen Verbesserungswünsche. Die Vorschläge hört sich der CSU-Ortsverband an.

 
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Die Selber Gastronomie hat sich gut entwickelt. Das zeigt sich bei einem Rundgang durch die Selber Innenstadt. Um die Gastronomie im Zentrum zu halten, braucht es jedoch noch einige Verbesserungen. Einige Vorschläge erörterten die Betreiber des Traditionscafés „s´Hatzel“, des „Boutique Cafés“ und von „Herberts Kleiner Kneipe“ mit Vertretern der Politik. Für den Austausch zwischen Gastronomie und Politik bot sich der Stammtisch des CSU-Ortverbands an.

Traditionscafé s´Hatzel

Kerstin und Jörg Schmidling sind die Betreiber des Traditionscafés „s´Hatzel“. Bevor das Ehepaar seine Verbesserungen für die Selber Innenstadt vorschlug, stellte es das Café vor. Das Projekt „s´Hatzel“ ist laut den Schmidlings an einem lauschigen Sommertag im Jahr 2021 geboren worden. Ein Rückblick zeigte, dass das Paar anfangs vielleicht etwas blauäugig in die Thematik Gastronomie eingestiegen sei. Denn der Umbau der Immobilie habe die ein oder andere Überraschung parat gehalten. „Teilweise fühlte ich mich wie zwei Etagen unter der Hölle“, erinnerte sich Jörg Schmidling schmunzelnd. Doch das Paar habe trotz aller Probleme an seinem Projekt festgehalten, nicht zuletzt durch die Unterstützung des Besitzers, und bereits am 10. Dezember 2021 eröffnen können. Besonders wichtig sei den Schmidlings die Zusammenarbeit mit regionalen Anbietern. Kerstin Schmidling konkretisierte: „Ob Wurstwaren, Kaffee, Marmeladen oder Bier – alles kommt aus der näheren Umgebung. Regionalität ist uns wichtig.“ Stolz sei man besonders darauf, als Erste den „gastronomischen schwarzen Fleck Innenstadt“ wieder mit mehr Leben erfüllt zu haben.

Mehr öffentliche Parkplätze

Auf die Frage von Stadtrat Stefan Merz, in wieweit die Stadt Selb unterstützen könnte, folgte die Bitte, für mehr öffentliche Parkplätze in der Innenstadt zu sorgen. Man würde sich ferner wünschen, bei der Planung der Veranstaltungen in der Innenstadt besser mit eingebunden zu werden. Auch die neu angelegte Ludwigspassage könnte noch mehr bespielt werden. Aus dem gastronomieerfahrenen Publikum kamen dann auch wertvolle Vorschläge, die das Betreiberehepaar gerne aufnahm. So könnte sich Hannes Siegeris eine Absprache aller Gastronomiebetriebe in der Innenstadt hinsichtlich der Öffnungszeiten vorstellen. Olaf Dräger schlug vor, einen Abend für Stammtische einzurichten.

Boutique Café

Auch bei der nächsten Station, dem „Boutique Café“, stand das Thema Parkplätze ganz oben auf der Wunschliste. Die Besitzerin und gelernte Hotelkauffrau Verena Kocak sagte: „Viele Gäste suchen sich ihr Hotel nach der Nähe zu einem Parkplatz aus. Man will sein Gepäck ja nicht durch die ganze Stadt schleppen.“ Fraktionsvorsitzender Wolfgang Kreil konnte sich in diesem Zusammenhang vorstellen, einige durch die Stadt erworbene Immobilien in der Innenstadt entsprechend zu ertüchtigen. CSU-Ortsvorsitzender Matthias Müller versprach, bei der Überplanung der Innenstadt dieses Thema auf die Agenda zu setzen. Man sei in einer sehr schwierigen Zeit gestartet, so Kocak auf die Frage von zweitem Bürgermeister Carsten Hentschel nach der momentanen Situation. Die Hoteleröffnung sei direkt in den Lockdown im Winter 2020 gefallen. Das geplante Café habe dann erst im Sommer 2022 eröffnet werden können. Trotz allem sei man mit der Entwicklung sehr zufrieden.

Potenzial sehe man noch in der Bewerbung der Gastronomiebetriebe durch die Stadt Selb, wo online weder das „s´Hatzel“ noch das „Boutique-Café“ zu finden seien.

Herberts Kleiner Kneipe

In „Herberts Kleiner Kneipe“ konnte man sich schließlich mit einem sehr erfahrenen Wirt austauschen. Der Betreiber Herbert Nowak ist nach eigener Aussage bereits seit 40 Jahren Gastronom in Selb. Ihm hätten die Staatshilfen während der Corona-Zeit sehr geholfen, seinen Betrieb aufrecht zu erhalten, berichtete er.

Abschließend baten die drei Wirtsleute die Anwohner um etwas mehr Verständnis, besonders in den Sommermonaten. „Bitte redet mit uns“, so deren gemeinsamer Appell.

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