Selbitz Spielen im Zeichen guter Nachbarschaft

Sandra Hüttner
Enkelin und Oma spielten in einer Gruppe: Im Bild Lisa-Marie mit Waltraud Wohlfahrt, die die älteste Teilnehmerin war. Foto: Hüttner Quelle: Unbekannt

24 Teilnehmer kommen zum ersten Mensch-ärgere-dich-nicht-Tunier der Nachbarschaftshilfe Selbitz. Jung und Alt lassen die Würfel rollen.

 
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Selbitz - Tanja Wohlfahrt ist der erste Selbitzer Mensch-ärgere-dich-nicht-Champion. Das Turnier hatte trotz herrlichsten Herbstwetters immerhin 24 Spielerinnen und Spieler in den lichtdurchfluteten Gemeinschaftsraum Am Anger gelockt. Die jüngste Teilnehmerin war Sophie Walther mit neun Jahren und Waltraud Wohlfahrt mit 88 Jahren, die in der "Trostrunde" mit ihrer Enkelin Lisa-Maria Wohlfahrt sogar in einer Gruppe war. Das Turnier, veranstaltet von der Nachbarschaftshilfe Selbitz, hatte viele Unterstützer: die Stadt Selbitz, das Koordinierungszentrum Bürgerliches Engagement (Kobe) Landkreis Hof, die Landesarbeitsgemeinschaft der freiwilligen Agenturen/Zentren, und den Freistaat Bayern.

Gut zu wissen

Die Sieger: 1. Preis (50 Euro Gewinn) Tanja Wohlfahrt, 2. Preis, 30 Euro, Hildegard Luding, 3. Preis

mit 20 Euro Schwester Heike.

Der "Ehren-Trostpreis" ging an Renate Werner.

Im kommenden Jahr wird es eine Neuauflage des Turniers geben. "Wir planen, es als eine feste Veranstaltung zu etablieren", sagt Heinrich Wolf, Ansprechpartner des Koordinierungszentrums für Bürgerschaftliches Engagement im Landratsamt Hof, kurz Kobe.

Spannung lag von Anfang an in der Luft, man schenkte sich nichts. Mensch-ärgere-dich-nicht zählt zu den Klassikern unter den Brettspielen, auch im Zeitalter von Handy und Playstation. 21 Spielerinnen und drei Spieler waren an sechs Tischen "zusammengelost". Hier und da wurde der Würfel beschworen, um den Kegel noch rechtzeitig in Sicherheit zu bringen, und groß war die Freude wenn ein Rauswurf doch den Sieg noch verhinderte.

Spannung und jede Menge Spaß war bei der generationsübergreifenden Veranstaltung garantiert. Es waren extra neue Spiele angeschafft worden, in ausreichener Größe, damit auch Senioren´die Kegel gut handhaben konnten. Nach der Hauptrunde folgte die Zwischenrunde mit acht Teilnehmern, aus der dann die vier Finalisten hervorgingen, die sich schließlich ein spannendes und von allen Teilnehmern beobachtetes Spiel lieferten. Auch eine "Trostrunde" gab es, denn keiner ging leer nach Hause.

Adelheid Wagenführer, die sich im kürzlich eingeweihten Nachbarschaftsbüro im Rathaus mit Gisela Till, Margit Zink-Brunner, Christa Fickenscher und Ina Hundhammer-Schrögel abwechselt, erinnerte daran, dass die Anmeldungen zuerst sehr spärlich eingegangen waren. "Aber alle, die sich angemeldet haben, sind heute auch gekommen", freute sie sich. Sie berichtet auch, dass sich mittlerweile zwei junge Leute für die Taschengeldbörse angemeldet haben und eine Person um Hilfe gebeten hat. "Es war klar, dass es zurückhaltend anlaufen wird", sagt Adelheid Wagenführer. Heinrich Wolf vom Kobe betont, dass viele Menschen Hemmungen hätten, Hilfe anzunehmen. "Wir bleiben am Ball und werben." Alle sind sich einig, dass es eine gewisse Anlaufzeit braucht, wie beim Bürgerbus, der mittlerweile als Erfolgsmodell gilt.

Beim Mensch-ärgere-dich-nicht-Turnier war auch Bürgermeister Stefan Busch als Beobachter dabei. "Hier haben sich beispielsweise aus der Familie Wohlfahrt drei Generationen zusammengefunden", freute er sich. "Alle haben Spaß, über Generationen hinweg - das Ziel ist erreicht."

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