Sparneck - Drei Millionen Euro brutto investiert die Gemeinde Sparneck derzeit in Bauprojekte. So viel wie noch nie in der Geschichte der Waldsteingemeinde. Neues Gerätehaus, Hochwasserschutz, Regenrückhaltebecken sind die einen Vorhaben; Kanal-, Wasser- und Straßenbau sowie ein Gebäudeabbruch die anderen. Eine Absicht, alles zur gleichen Zeit durchzuführen, weist Bürgermeister Dr. Reinhardt Schmalz von sich. Für ihn gibt es eine simple Erklärung: "Dass sich in diesem Jahr baulich alles so ballt, ist den Abläufen geschuldet." Viele Vorhaben seien schon länger beschlossen, jedoch mangels Kapazitäten von Ingenieurbüros und Baufirmen bisher nicht zu verwirklichen gewesen. Deshalb ist Schmalz auch nicht ganz glücklich mit der Millionenausgabe. "Die gute Baukonjunktur macht sich bei uns mit höheren Vergabepreisen als veranschlagt bemerkbar." Das heißt, vieles komme teuerer und müsse durch zusätzliche Haushaltsmittel ausgeglichen werden. "Im Klartext: Das belastet unseren Haushalt sehr." Ein Beispiel dafür sei die Saalmühlstraße mit einer Erhöhung bei der Vergabe von fast 50 Prozent. Nach dem Stand der Dinge ist in diesem Jahr noch keine Kreditaufnahme notwendig. "Die Mehrausgaben finanzieren wir über Rücklagen." Aber: Dass für die Folgejahre Darlehen aufgenommen werden müssen, ist laut Schmalz durchaus wahrscheinlich.