Der Lions Club Marktredwitz-Fichtelgebirge hatte im Mai zum alljährlichen Konzert in das Rosenthal-Theater nach Selb eingeladen. An Eintritt und Spenden kamen dabei 10 000 Euro zusammen.
Der Lions Club Marktredwitz-Fichtelgebirge fährt Lebensmittel im Wert von 43 000 Euro an die Grenze zur Ukraine. Den Grundstock dafür legt das Konzert in Selb.
Der Lions Club Marktredwitz-Fichtelgebirge hatte im Mai zum alljährlichen Konzert in das Rosenthal-Theater nach Selb eingeladen. An Eintritt und Spenden kamen dabei 10 000 Euro zusammen.
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Nun gibt es auf der ganzen Welt Lions Clubs, in denen insgesamt 1,4 Millionen Menschen organisiert sind. Also nahmen die Fichtelgebirgler mit Hilfe von Wilhelm Siemen vom Lions Club Verbindung zu dem Lions Club im slowakischen Košice auf.
Die Stadt liegt keine 40 Kilometer von der ukrainischen Grenze entfernt, und auch die dort ansässigen Lions hatten 160 Familien, in erster Linie Mütter mit Kindern, aufgenommen und versorgt. Lebensmittel wären recht, lautete die Auskunft von dort.
Also gingen die Lions im Fichtelgebirge zunächst einmal noch sammeln. Und sie hatten Erfolg: Zu den 10 000 Euro Konzerterlös kamen noch 19 000 Euro von der überregionalen Lions-Stiftung dazu. Der Hofer Club sattelte außerdem noch 2300 Euro drauf.
Nun nahmen die Lions Verbindung mit Edeka auf und hatten mit der Hilfe des Mitglieds und Marktredwitzer Oberbürgermeisters Oliver Weigel Erfolg: Sie handelten aus, dass sie bei Edeka zum Selbstkostenpreis einkaufen durften. So brachten sie immerhin Lebensmittel und Waren im Wert von rund 43 000 Euro zusammen.
Flavio Hermann vom Lions Club Marktredwitz-Fichtelgebirge strahlte und bedankte sich bei Johanna Kunz von der Lions-Stiftung, aber auch Stefanie Schmidt und Carsten Wölfel von Edeka sowie Richard Müller vom Lions Club Hof.
Einen 25-Tonner-Lastwagen stellte der Selber Unternehmer Bernd Drechsel zur Verfügung. Mit von der Partie war Drechsels Sohn Julius. Auch Flavio Hermann hatte seinen Sohn Leopold dabei, und der Fünfte im Bunde war Horst-Otto Küspert.
Sie hatten ordentlich zu tun, als sie die 21 Paletten mit insgesamt elf Tonnen Waren – darunter Lebensmittel, Babynahrung, Hygieneartikel und Konserven – auf den Lkw luden. Da nicht alles auf den Lastwagen passte, war noch ein weiteres Auto mit einem Anhänger dabei.
15 Stunden dauerte die Fahrt zum Partnerclub an der slowakisch-ukrainischen Grenze, wo die Spender freudig begrüßt wurden. Denn die Euphorie, für die Ukraine zu spenden, ist nach fast einem halben Jahr Krieg inzwischen ordentlich zurückgegangen.
Für die Verteilung der Spendengüter an die ukrainischen Familien war dann der Lions Club in Košice zuständig.