Staatsforsten Weniger Käfer, weniger Schaden in Staatsforsten

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Die von Borkenkäfern verursachten Schäden in den Staatsforsten sind im vergangenen Jahr stark zurückgegangen – Probleme gibt es weiter in Oberfranken. Foto: dpa/Angelika Warmuth

Borkenkäfer sind unscheinbar, nur einige Millimeter groß - und können ganze Fichtenwälder zum Absterben bringen. In Bayern entspannt sich die Lage weitgehend – aber nicht überall.

 
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Regensburg/Naila/Kronach - Der Frankenwald bleibt laut Staatsforsten wegen unregelmäßiger Niederschlagsverteilung, wärmerer Temperaturen und großer Zahl an schon vorhandenen Borkenkäfern ein Problem-Schwerpunkt. Insgesamt sind die Borkenkäferschäden in Bayerns Staatsforsten 2021 auf den niedrigsten Stand seit sechs Jahren gefallen. Das Unternehmen arbeitete im vergangenen Jahr 710 000 Festmeter sogenannten Schadholzes auf, über ein Drittel weniger als 2020 und weniger als halb so viel wie 2019. Das teilten die Staatsforsten am Sonntag in Regensburg mit. Borkenkäfer befallen hauptsächlich Fichten, den nach wie vor wichtigsten Wirtschaftsbaum in Deutschland. Die Insekten hatten 2019 und 2020 in ganz Mitteleuropa sehr hohe Schäden angerichtet, begünstigt durch Trockenheit.

2021 war zumindest in Bayern jedoch von Dürre keine Rede. „Ein vergleichsweise kühles und nasses Wetter sorgte dafür, dass die Entwicklung der Borkenkäfer gebremst und die Abwehrkraft der Fichten gestärkt wurde“, sagte ein Staatsforsten-Sprecher. „Hinzu kommt die kontinuierliche und schnelle Aufarbeitung der Schäden.“ Da abgestorbene Bäume den Insekten gute Brutbedingungen bieten, waren die Waldarbeiter in den vergangenen Jahren im Dauereinsatz, um befallene Bäume abzutransportieren.

Die Staatsforsten sind mit ihren über ganz Bayern verteilten Wäldern der größte deutsche Forstbetrieb. Anders als im Frankenwald blieben in der Mitte und im Süden die Borkenkäferschäden weit unter den Vorjahren. Fürs Jahr 2022 sind die Staatsforsten optimistisch. dpa

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