Stadtsteinach Richtspruch gebührt den Maurern

Klaus Klaschka

Der Bau der neuen Rettungswache in Stadtsteinach macht gute Fortschritte. Das Gebäude bekommt ein Flachdach.

 
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Stadtsteinach - "Wenn es in diesem Tempo weitergeht, dann ziehen wir bis Weihnachten ein." Planer Andre Weber und Investor Dimitros Lekkas neben sind hocherfreut über den Baufortschritt am neuen BRK-Rettungszentrum in Stadtsteinach. Weihnachten gilt freilich nicht als gesetzter Termin. Der Satz ist vielmehr als ganz großes Lob an die Handwerker und Projektleiter Jörg Eberlein zu verstehen. Denn erst vor sieben Wochen und drei Tagen fand der erste Spatenstich statt. Nun ist der Rohbau schon fertig, obwohl das Gebäude nicht aus Fertigteilen zusammengesetzt, sondern konventionell gemauert ist. Auch im Inneren des ebenerdigen Gebäudes stehen schon alle ebenfalls gemauerten Trennwände. Unzählige Stützen und Streben stabilisieren noch das gegossene Flachdach bis es ausgehärtet ist. Seit Montag sind auch schon die Fenster eingebaut. An der angrenzenden Fahrzeughalle fehlen noch die Außenwände.

Vom zügigen Baufortschritt angetan zeigte sich denn auch Landrat Klaus Peter Söllner. Obwohl derzeit nicht im Amt, sah er sich dennoch als BRK-Kreisvorsitzender veranlasst, am Richtfest für das Rettungszentrum teilzunehmen - "nicht weil es in meiner Heimatstadt gebaut wird, sondern weil in Stadtsteinach eine der ersten Gruppen des Roten Kreuzes bestand und dort seit dem Jahr 1970 ein reibungslos funktionierendes Rettungssystem entwickelt ist, das im Bedarfsfall auch auf weitere Ehrenamtliche zurückgreifen kann."

Das BRK habe in den vergangenen zehn Jahren viel gebaut, sagte Söllner. Mit dem jetzigen Investoren-Modell mache man aber nun ein andere und durchaus positive Erfahrung. Denn die Baukosten zu etwa 1,7 Millionen Euro würden den BRK-Kreisverband nicht in einer Summe belasten; vielmehr baut die Residenz Immobilien GmbH - das mit Firmen aus der Region - und vermietet dann an den Kreisverband. In diesem Zusammenhang dankte der Landrat auch Bürgermeister Roland Wolfrum und dem Stadtrat, die eine zügige Umsetzung des Projekts ermöglicht haben.

In der neuen Rettungswache sind laut BRK-Kreisgeschäftsführer Jürgen Dippold ein Rettungsfahrzeug, ein Notarztwagen und ein Krankentransportfahrzeug stationiert. 13 hauptamtlich Beschäftigte und fünf Ehrenamtliche stehen rund um die Uhr bereit und leisten jährlich 5000 Einsätze. Vom neuen Standort aus sind die Retter dann schon nach knapp 200 Metern auf der künftigen Bundesstraße und damit schneller bei etwaigen Einsatzorten als vom bisherigen Standort in der Stadt aus.

Seit dem Spatenstich ist bereits die Trasse der künftigen Auffahrt zur B 303 (neu) geschoben. Auch der beständige Verkehr von Lkw und Baumaschinen auf der Trasse der Stadtsteinacher Umgehungsstraße verspricht einen zügigen Baufortschritt.

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