Hof/Marktredwitz - Erfahrene und langjährige Bahnfahrer erleben am Mittwoch und am Donnerstag dieser Woche so etwas wie ein déjà vu. Wie während der vorherigen langen Streikwelle in den Jahren 2014 und 2015 wirkt sich der Arbeitskampf der Gewerkschaft Deutscher Lokführer (GDL) in Hochfranken weitaus weniger stark aus im Vergleich zu den Regionen Coburg, Bamberg und Nürnberg. Dies liegt vor allem daran, dass die Deutsche Bahn mit ihrer Nahverkehrssparte DB Regio hier nur einer von fünf Betreibern im Schienennahverkehr ist. Die Züge von Agilis, der Erfurter Bahn, der Länderbahn (Alex, Oberpfalz- und Vogtlandbahn) und von Transdev (Mitteldeutsche Regiobahn) rollen weitgehend nach Fahrplan und sind lediglich von lange geplanten Baustellen betroffen. GDL-Chef Claus Weselsky hatte in der Pressekonferenz am Dienstag bei der Bekanntgabe des zweitägigen Streiks betont, dass die GDL mit Transdev und Netinera, zu der die Länderbahn gehört, trotz der allgemein schwierigen Lage seit Beginn der Corona-Pandemie Tarifabschlüsse erzielt habe.