Verhandlungen in 14 Bundesländern
Verdi verhandelt derzeit in 14 Bundesländern mit den Verkehrsunternehmen über neue Tarifverträge. Um höhere Entgelte geht es dabei nur in den Bundesländern Brandenburg, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Auch im Saarland forderte die Gewerkschaft mehr Geld, hier einigten sich beide Seiten aber vor wenigen Tagen auf einen Abschluss.
In den anderen Bundesländern geht es hingegen vor allem um bessere Arbeitsbedingungen für die Beschäftigten. In Hamburg etwa beabsichtigt Verdi die 35-Stunden-Woche durchzusetzen. Um längere Wendezeiten am Ende einer Route, mehr Urlaubstage und Urlaubsgeld geht es wiederum in Berlin. Dort endete der Arbeitskampf am Freitag bereits um 14.00 Uhr. Einen Verhandlungstermin für diesen Tag hatten die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) zuvor abgesagt.
Ob es bald erneut zu einem derart großangelegten Warnstreik im ÖPNV kommt, bleibt abzuwarten. Die Fronten gelten nicht überall als verhärtet. In immer mehr Bundesländern dürfte es in den nächsten Wochen daher Abschlüsse geben. Damit sinkt die Zahl der Städte und Landkreise, in denen Verdi zu Warnstreiks aufrufen kann.
Doch den Fahrgästen droht dafür an anderer Stelle Ungemach. Am Donnerstag sind die wieder aufgenommenen Tarifverhandlungen zwischen der Deutschen Bahn und der Lokführergewerkschaft GDL vorzeitig abgebrochen worden. Damit drohen im Fern-, Regional- und Güterverkehr auf der Schiene in den nächsten Wochen wieder lange Streiks.