Theorie und Praxis „Ackerdemie“ macht Kindern Spaß

red
Die zweite Pflanzung an der Montessorischule Arzberg war ein großer Erfolg. Die Kinder machten­ begeistert mit. Foto: pr.

Schüler der Montessorischule Arzberg pflanzen eifrig Gemüse an. Das fördert die Naturverbundenheit und das Bewusstsein für gesundes Essen.

 
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Theorie und Praxis gleichermaßen stärkt das bundesweite Projekt „Gemüse-Ackerdemie“, das sich für Bildung in den Bereichen Landwirtschaft und Natur einsetzt. Auch Schülerinnen und Schüler der Arzberger Montessorischule sind beteiligt. Sie erlebten nun einen erfüllenden Vormittag bei ihrer zweiten Pflanzung.

Mit vielen Gästen versammelten sich die Schüler samt ihren Lehrkräften, Lernbegleitern und „Acker-Buddies“ auf dem Pausenhof und im Schulgarten. Mit großem Eifer hatten sich alle auf diesen Tag vorbereitet, um ihre Umgebung mit neuen Pflanzen und frischem Grün zu bereichern. Schulleiter Jens Wegmann bedankte sich bei den Förderern, der AOK und dem Acker-Verein, die die Schule in den kommenden Jahren mit Wissen und Tatkraft unterstützen. Angesichts der gesellschaftlichen Entwicklungen sei es wichtiger denn je, Verantwortung für das Leben zu übernehmen und zu wissen, wo das Essen herkomme, betonte Wegmann.

Bewusstsein für Nahrungsmittel

Wolfgang Hofmann, Direktor der AOK Wunsiedel, lobte das Engagement der Schulfamilie und zeigte sich von der Veranstaltung beeindruckt: „Es ist sehr schön zu sehen, welch große Begeisterung die ,Ackerdemie’ auslösen kann. Es war eine rundum gelungene Veranstaltung, und man merkt, wie sehr die Schulfamilie hinter dem Projekt steht.“ Hofmann betonte die Wichtigkeit von gesundem Essen, da die Region eine der höchsten Adipositas-Raten in Deutschland aufweise. Ein Bewusstsein für Nahrungsmittel könne dem entgegenwirken und die Gesundheit fördern.

Deshalb zeigte sich der Sponsor begeistert von der ganzheitlichen Umsetzung des Projektes an der Montessorischule. Denn einige Kinder hatten mit dem Elternbeirat um Sabrina Staufer Wildkräuter gesammelt und diese zu verschiedenen Aufstrichen und Köstlichkeiten verarbeitet. In der Vorausschau auf die Ernte im Herbst wurden auch Gemüseaufstriche zum Probieren vorbereitet. Die Schüler servierten die Aufstriche auf selbst gemachtem Zucchini-Karotten-Dinkelbrot aus dem Holzbackofen, gebacken aus Mitterteicher Dinkel. Ihren Durst konnten die Gäste und Kinder mit Brennnessellimo oder probiotischer Kombucha-Minz-Limo löschen. Die Spezialitäten fanden bei den Gästen und Kindern großen Anklang.

Respektvoller Umgang mit der Natur

Bei der „Gemüse-Ackerdemie“ lernten die Schüler nicht nur den respektvollen Umgang mit der Natur und die Bedeutung eines gesunden Ökosystems, sondern übten sich auch in Verantwortung und Gemeinschaftssinn – zum Beispiel beim regelmäßigen Gießen der Beete oder dem Jäten von Unkraut, erklärte der Schulleiter. Einige Schüler erzählten von der gemeinsamen Umgrabe-Aktion, dem Gestalten von Holzschildern für ihre Beete im Werkunterricht sowie der Herstellung von Flatterbändern zur natürlichen Vogelabwehr.

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