Traum erfüllt Röslauer startet bei Universiade

Loipe statt Hörsaal: Paul Frohmader vom WSV Weißenstadt nimmt an den Welthochschulspielen in den USA teil.

 
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In der Vorbereitung lief definitiv nicht alles nach Plan. Erst vor rund drei Wochen erfuhr Langläufer Paul Frohmader, dass er doch noch für das deutsche Aufgebot für die Winterausgabe der Welthochschulspiele 2023, die am Mittwoch im geschichtsträchtigen Lake Placid gestartet sind, nominiert wurde. Ausgerechnet am 23. Dezember, einen Tag vor Weihnachten. „Das war das perfekte Geschenk unterm Christbaum“, freut sich der Röslauer, inzwischen am zweimaligen Olympiaaustragungsort im US-Bundesstaat New York angekommen. Der Fichtelgebirgler wird einer von rund 2500 Studenten aus aller Welt sein, die bei der Universiade an den Start gehen.

Der Sportmanagement-Student von der TU Darmstadt hatte damit eigentlich nicht mehr gerechnet. 2021 war der heute 23-Jährige in Topform und sicher für die Universiade in der Schweiz eingeplant. Die fiel aber der Pandemie zum Opfer. Frohmader warfen im vergangenen Jahr dann Verletzungen und eine Corona-Infektion zurück. Ein Wettlauf gegen die Zeit begann, den er letztlich gewann. Sein Koffer tat es ihm im Übrigen diese Woche gleich: Das Gepäckstück ging auf dem Weg in die USA zwischenzeitlich verloren, traf aber am Mittwochnachmittag verspätet beim Studenten ein. „Beim Training musste ich mir schon die Klamotten von einem Teamkollegen borgen“, schmunzelt der Röslauer erleichtert.

Frohmader will sich empfehlen

Bei den Welthochschulspielen gehört Frohmader, der kurz vor seiner Masterarbeit steht, nicht zu den Topfavoriten. Über den Sprint (1,5 km) am Sonntag und die beiden Langdistanzen über zehn Kilometer am Dienstag (klassisch) und Mittwoch (Skating) will er sich für die Teamwettbewerbe aufdrängen. „Ich denke, da liegen die größten Chancen auf Medaillen“, sagt der Langläufer. Ansonsten wolle er die Zeit in Lake Placid einfach nur genießen. „Das war meine letzte Möglichkeit für eine Universiade. Ich sehe es als Belohnung für all meine Arbeit. Es ist einfach ein Riesenerlebnis“, so der Röslauer.

Die Welthochschulspiele werden im Fernsehen auf Eurosport übertragen.

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