Ukraine-Flüchtlinge Auch im Hofer Land laufen die Vorbereitungen

Uwe Färber
Die Flüchtlingsbewegungen aus der Ukraine, Stand 28. Februar; Quelle der Zahlen ist das UN-Flüchtlingskommissariat UNHCR. Foto: dpa/dpa-infografik GmbH

Die Kommunen suchen Gebäude, in denen Flüchtlinge unterkommen können. Die Koordination läuft über das Landratsamt.

 
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Landkreis - Die Kommunen im Landkreis bereiten sich darauf vor, Flüchtlinge aus der Ukraine aufzunehmen.

In Oberkotzau sind die ersten Menschen aus der Ukraine bereits eingetroffen. „Sie sind privat untergekommen“, erklärt Bürgermeister Stefan Breuer. Die Gemeinde würde im Notfall die Turnhalle zur Verfügung stellen. Wie die aktuelle Lage in der von der Regierung von Oberfranken betriebenen staatlichen Flüchtlingsunterkunft ist, wisse er nicht. „Bereits belegt“, heißt es aus der Pressestelle in Bayreuth auf Anfrage.

Die Stadt Schwarzenbach an der Saale hat sich mit dem Landratsamt in Verbindung gesetzt, das die Aufnahme koordiniert. „Wenn nötig, könnten wir rund 100 Personen aufnehmen“, sagt Bürgermeister Hans-Peter Baumann.

In Gattendorf: „Wir hätten die Möglichkeit, 50 Personen aufzunehmen – im Bürgerhaus in der Turnhalle und vielleicht auch in Privathäusern“, sagt Bürgermeister Stefan Müller. „Unsere Bereitschaft habe ich Landrat Oliver Bär bereits Ende vergangener Woche mitgeteilt, am Samstag per Whatsapp.“ Bei Bedarf bereite man Quartiere vor; dann müssten Betten, Matratzen und dergleichen organisiert werden.

Die Gemeinde Trogen würde laut Bürgermeister Sven Dietrich ebenfalls helfen. „Allerdings haben wir keine Turnhalle, höchstens private Wohnungen. Wir warten auf Informationen aus dem Landratsamt.“

Ähnlich sieht es in Feilitzsch aus. „Konkrete Planungen gibt es noch nicht“, antwortet Bürgermeister Franz Hernandez auf Anfrage.

Auch in der Gemeinde Töpen hat man sich Gedanken gemacht. Grundsätzlich bestehe in der nur 1100 Einwohner zählenden Kommune die Bereitschaft, Flüchtlinge aufzunehmen. „Ich spreche demnächst mit dem Landratsamt“, sagt Bürgermeister Alexander Kätzel.

In diesem Zusammenhang meldet sich Pfarrer Jochen Amarell aus Trogen und teilt mit: „Meine Frau und ich sind bereit, eine Familie in unserem Pfarrhaus aufzunehmen.“ Amarell ist seit 14 Jahren für die Kirchgemeinde verantwortlich, die 2100 Gemeindeglieder zählt, aus Trogen und einem Teil von Feilitzsch.

Bürgermeister Michael Abraham kündigt an, dass sich die Stadt Rehau an der Betreuung von Flüchtlingen aus der Ukraine beteiligen wird. „Rehau leistet hier selbstverständlich seinen Beitrag. Wir haben uns auch schon Gedanken gemacht.“ Komme eine Anfrage des Landkreises, werde Rehau ein konkretes Angebot unterbreiten. Uwe Faerber

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