Unterricht mal anders Erste Schulstunde im Greenpark

Herbert Scharf
Stadtrat Marc Preuß (rechts) erklärte den Schülerinnen und Schülern die Bienenzucht im Greenpark. Foto: /Herbert Scharf

Wiese statt Klassenzimmer: Eine sechste Klasse der Mittelschule Marktredwitz zieht es nach draußen. Stadtrat Marc Preuß informiert sie über Landwirtschaft und Nachhaltigkeit.

 
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Es war eine lehrreiche und unterhaltsame Schulstunde, die eine sechste Klasse der Marktredwitzer Mittelschule kurz vor Schuljahresende im Marktredwitzer Greenpark unter der Leitung von Stadtrat Marc Preuß absolvierte. Die Führung passte zum Thema, das in der Klasse kurz zuvor behandelt worden war: „Landwirtschaft und Nachhaltigkeit“. Und es war bereits der dritte Rundgang mit einer Schulklasse der Mittelschule in dieser Woche.

Denn für die Themen Landwirtschaft und Nachhaltigkeit bietet der Marktredwitzer Greenpark hervorragende Voraussetzungen. Seit zwei Jahren werden hier landwirtschaftlich genutzte Wiesen und Felder in einen Erholungspark verwandelt, der auch weiterhin für landwirtschaftliche Zwecke genutzt werden kann.

Im neu angelegten Spielplatz des Marktredwitzer Greenparks konnten sich die Jugendlichen austoben. /Herbert Scharf

Die Führung, an der auch Thomas Hecht von der Wirtschaftsförderung der Stadt Marktredwitz teilnahm, begann mit einer Information über die Bienenhaltung im Greenpark. Bisher, so Preuß, seien es rund 120 000 Bienen in vier Bienenstöcken, die im Greenpark ihre Arbeit erledigten. Die Bienenzucht soll weiter ausgebaut werden.

Das Probieren des selbst erzeugten Honigs kam bei den Jugendlichen bestens an. So mancher holte sich da eine weitere Brotscheibe, die er mit Butter und Honig beschmierte. Als Nachspeise konnten sich die Jugendlichen am Rand des Greenparks frische Johannisbeeren direkt vom Strauch pflücken.

30 Kilo Honig

Nahrung und Werkstoff für die Honigproduktion – rund 30 Kilogramm pro Saison – finden die Bienen mehr als genug im Marktredwitzer Greenpark. Gleich am Eingang leuchtet ein riesiges blühendes Feld von Sonnenblumen. Daneben gedeiht auf einem Feld Weizen, der Grundstock für die Brotherstellung, aber auch für das gleichnamige einheimische Bier. Sowohl den Weizen als auch den Raps vom Nachbarfeld konnten die Schülerinnen und Schüler gleich vor Ort verkosten. Sogar der Raps, Grundstoff für Rapsöl, aber auch für Treibstoff, schmeckte ihnen offenbar. Die Überreste des Raps dienen auch als Viehfutter, womit die Bewirtschaftung zu 100 Prozent nachhaltig ist, wie Preuß erläuterte.

Dann ging es an einem Blühstreifen vorbei, wo mehr als 50 Pflanzen gedeihen. Der Blühstreifen, erläuterte der Stadtrat, wurde als Futterstelle für die Wildtiere aus dem nahen Wald angebaut. Am Ende des Weges konnten sich die Jugendlichen auf dem neuen Spielplatz mit zahlreichen Geräten und einer Hütte mit Pfad mehrere Meter über der Erde austoben.

Naherholungsgebiet mit Mehrwert

Entlang der Wege durch den Greenpark, der nicht nur der Information, sondern auch zur Erholung dienen soll, informieren Schautafeln vom städtischen Bauhof über die jeweiligen landwirtschaftlichen Erzeugnisse. Am Schluss des Rundgangs gab es noch einige Erläuterungen über die im Greenpark angepflanzten Obstbäume. Seit zwei Jahren wird der Greenpark Zug um Zug zu einem informativen Naherholungsgebiet ausgebaut, in dem auch noch sechs einheimische Landwirte ihre Erzeugnisse ernten.

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