Viele Stars zu Gast Saison der Superlative in Bad Elster

Die Gruppe Silly gastiert am 1. Juni im vogtändischen Bad Elster – das Konzert ist eines Foto: /PR

Viele prominente Gäste hat die Naturbühne im vogtländischen Bad Elster im Laufe ihrer 113 Jahre währenden Geschichte erlebt – doch der Jahrgang 2024 scheint das alles nochmals zu toppen. Schließlich gibt es dort einen Grund, zu feiern.

 
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Das sächsische Staatsbad wird in diesem Jahr 700 Jahre alt. Anfang Mai startet die Chursächsische Veranstaltungs GmbH deshalb in eine Saison der Superlative, die Publikum aus der gesamten Region ins Vogtland locken soll. Dabei wird kein Genre bevorzugt, sondern werden alle Geschmacksrichtungen bedient. „Als Sachsens ältestes Naturtheater bietet unsere Open-Air-Arena heute nicht nur einen abwechslungsreichen Spielplan von Rock über Comedy bis Oper und Familien-Veranstaltungen, sondern besticht eben heute auch durch ihre ganz besondere, hochmoderne Live-Location“, sagt Stephan Seitz, der Marketingdirektor der Chursächsischen Veranstaltungs GmbH auf Anfrage dieser Redaktion.

Die bisherige Kartennachfrage bestätigt, dass die Veranstalter mit der Auswahl ihrer Stars für diesen Jahrgang offenbar den richtigen Riecher hatten. Die ersten Shows sind bereits ausverkauft beziehungsweise nähern sich diesem Status. Das Ungewöhnliche an dieser, im Jahr 2018 umgebauten Location im sächsischen Staatsbad: Eine binnen zehn Minuten komplett ausfahrbare und damit kurzfristig einsatzbereite Überdachung sorgt nunmehr dafür, dass niemand auf den 1500 Sitzplätzen im Falle eines Regengusses nass wird.

Von Alphaville bis Manfred Mann

Den Auftakt der Saison 2024 in Bad Elster macht eine Truppe aus Südtirol, die so etwas wie ein Abonnement auf Platz 1 der deutschen Album-Charts besitzt: Die Kastelruther Spatzen dürften am 9. Mai – Christi Himmelfahrt – von der Bühne aus wohl nur wenige freie Sitzplätze, falls überhaupt, sehen.

Es folgt eine Band aus Ostberlin, die bundesweit Karriere machte: Silly sind am 1. Juni im Naturtheater zu erleben. Die Combo erlebte diverse Besetzungswechsel vor allem am Gesangsmikrofon: unvergessen die früh verstorbene Tamara Danz, deren Erbe über viele Jahre die Schauspielerin und Sängerin Anna Loos fortführte – hat nun jedoch mit Toni Krahl (City) und Jule Neigel würdigen Ersatz für die Vorgängerinnen gefunden.

Maggie Reilly, die am 22. Juni in Bad Elster zu erleben sein wird, darf gleich einige Songklassiker im Gepäck mitführen. „Five Miles Out“, beispielsweise, den sie zusammen mit dem Progressive-Rock-Star Mike Oldfield einspielte. Oder auch ihre beiden legendären Radiohits „To France“ und „Moonlight Shadow“. Doch hat die schottische Künstlerin musikalisch noch einiges mehr zu bieten.

Eine Legende sind ganz sicher auch Alphaville aus dem westfälischen Münster – eine deutsche Band, die auch international Karriere machte. Mit „Big In Japan“ und „Forever Young“ besitzt die Truppe Hits, an denen niemand vorbeigekommen sein dürfte, der in den 1980er-Jahren das Radio einschaltete. Am 28. Juni wird das Quintett um Sänger Marian Gold in der pittoresken vogtländischen Bäderstadt unter freiem Himmel zu erleben sein.

Mit einem Superstar geht’s zwei Tage später weiter: Die walisische Sängerin Bonnie Tyler, die am 30. Juni in Bad Elster zu Gast sein wird, ist für ihre „Reibeisenstimme“ berühmt. „Lost In France“, „Total Eclipse Of The Heart“ und vor allem „It’s A Heartache“ wurden nicht zuletzt in den deutschsprachigen Ländern zu absoluten Evergreens.

Michelle und Die Prinzen

Höhen und Tiefen wie nur wenige in ihrer Karriere hat die Schlagersängerin Michelle erlebt, die in diesem Jahr auf Abschiedstour geht: Am 5. Juli ist sie in Bad Elster zu erleben. Wie Michelle der deutschen Sprache in ihren Songs frönend, dies aber in einer ganz anderen Art – Die Prinzen, die sich für den 12. Juli im Naturtheater angekündigt haben: „Küssen verboten“, „(Du musst ein) Schwein sein“, „Millionär“ oder „Alles mit’m Mund“ oder auch „Alles nur geklaut“ – wo anfangen, wo aufhören, wenn man von den Gassenhauern dieser Leipziger Pop-Institution aus ehemaligen Thomanern (und einem Ex-Mitglied des ebenso berühmten Dresdner Kreuzchores) spricht.

Weiter geht’s im bunten Superstar-Reigen, der sich in dieser Open-Air-Saison in Bad Elster einfindet: Manfred Mann’s Earth Band kommt 26. Juli. Die Truppe um den südafrikanischen Keyboarder und Bandleader Manfred Mann hat sich nicht nur mit eigenen Progressive-Rock-Titeln wie „Solar Fire“ unsterblich gemacht, sondern verhalf auch diversen Bruce-Springsteen- und vor allem Bob-Dylan-Songs mit völlig eigenständigen Covers zu einem zweiten Durchbruch – man denke nur an „Blinded By The Light“, „You Angel You“, „Father Of Day, Father Of Night“ oder auch an „Mighty Quinn“. Live ist die Band ohnehin eine absolute Bank.

Blau-weiß wird’s am 2. August mit Haindling, einem Sextett aus Niederbayern, das sich nach dem Wohnort von Sänger Hans-Jürgen Buchner im Landkreis Straubing benannt hat. Haindlings neue Volksmusik umfasst auch Einflüsse von Jazz und Weltmusik – vorgetragen nicht nur gesanglich natürlich mit einer ur-bayerischen Note.

Und noch ein Weltstar beehrt in diesem Sommer das Kurbad: Der irische Pop-Singer/Songwriter Chris de Burgh wird am 4. August dort auftreten und sicherlich auch seine Welthits wie „Don‘t Pay The Ferryman“, „High On Emotion“ oder auch „Lady In Red“ zum Besten geben.

Und doch sind das längst nicht alle der mehr als 30 Events, die in diesem Sommer dort als Open Airs zu erleben sind. Vorverkaufstickets für die Shows sind in den Geschäftsstellen unserer Zeitung erhältlich. Die erste Veranstaltung – mit dem Sänger und TV-Moderator Giovanni Zarella am 18. August – ist bereits ausverkauft.

Lichtinstallationen nach den Shows

Marketing-Direktor Seitz hat noch einen Tipp parat: „Bis Mitternacht kann man durch inszenierte Skulpturen und Lichtbereiche des Waldparks flanieren und über magisch erleuchtete Promenadenwege in die Lichterwelt Königlicher Anlagen eintauchen. Dabei werden die Architekturschönheiten Bad Elsters an atmosphärischen Orten, durch schimmernde Wasserspiele und in glühender Naturkulisse ganz neu erlebbar.“

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