Volkmannsgrün und Leupoldsgrün Alexander König beklagt zu viele Vollsperrungen

red
Leupoldsgrün ist bald vollständig gesperrt. Nicht jedoch, wie es das Schild verkündet, seit dem 16. März, sondern erst ab dem 21. März. Das liegt am Busfahrplan, wie unsere Zeitung berichtete. Foto: Sandra Hüttner

Der CSU-Landtagsabgeordnete hat sich mit einem Schreiben an Bayerns Verkehrsminister gewandt. Vollsperrungen wie bei Volkmannsgrün und in Leupoldsgrün geplant seien eigentlich nicht nötig.

 
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CSU-Landtagsabgeordneter Alexander König fordert, Staatsstraßen wieder unter halbseitiger Sperrung zu sanieren. Schon seit Ende September 2021 und voraussichtlich noch bis Mitte Mai ist das Teilstück der Staatsstraße 2693 zwischen Volkmannsgrün und Neudorf wegen einer Fahrbahnerneuerung gesperrt. Jetzt kommt für die Autofahrer ab dem 21. März eine sechswöchige Vollsperrung der Ortsdurchfahrt von Leupoldsgrün hinzu. In einem Gespräch mit dem Staatlichen Bauamt Bayreuth hat sich der Hofer Landtagsabgeordnete nach den Hintergründen der sich häufenden Vollsperrungen erkundigt.

„Staatsstraßen dienen den Menschen in unseren Städten und Gemeinden als wichtige Verkehrsadern. Die Abwägung der widerstreitenden Interessen der betroffenen Menschen und entsprechende geeignete Sicherheitsmaßnahmen haben in der Vergangenheit Baumaßnahmen an Staatsstraßen unter nur halbseitiger Sperrung möglich gemacht.“ In einem Schreiben an den Bayerischen Staatsminister für Wohnen, Bau und Verkehr, Christian Bernreiter, fordert König, dringend nach Wegen zu suchen, wie zukünftig Staatsstraßen wieder mit halbseitiger Sperrung gebaut werden können.

König führt darin den Grund an, weshalb laut Bauamt Staatsstraßen ausschließlich unter Vollsperrung saniert werden können: Vorgaben der Berufsgenossenschaft Bau erlauben eine halbseitige Sperrung nur dann, wenn die Straße eine Mindestbreite von neun Metern hat.

König: „Staatsstraßen dienen dem überregionalen Verkehr und weisen in aller Regel ein erhöhtes bis sehr hohes Verkehrsaufkommen auf. Die meisten Menschen sind auf die regelmäßige Nutzungsmöglichkeit zwingend angewiesen. Vollsperrungen von Staatsstraßen sind folglich für eine sehr große Zahl von Menschen und nicht zuletzt auch für unsere Wirtschaft mit erheblichen Umwegen und damit auch zeitlichen und finanziellen Mehrbelastungen verbunden. In der Regel führen die ausgewiesenen Umleitungsstrecken über Straßen niedrigerer Verkehrsordnung, welche für das dann dort auftretende Verkehrsaufkommen nicht geeignet sind. Damit gehen zusätzliche Gefahren für die Verkehrsteilnehmer einher.“

Andererseits seien unter Vollsperrung vollzogene Baustellen für die dort tätigen Arbeitnehmer angeblich sicherer zu gestalten. Doch: „Mir ist nicht bekannt, dass auf halbseitig gesperrten Straßen mehr dort tätige Menschen verunglücken würden als auf voll gesperrten“, führt König an. „Die mir nicht bekannte neuere Vorgabe der Berufsgenossenschaft Bau, welche zur regelmäßigen Vollsperrung führt, mag gut gemeint sein, ist aber aus angeführten Gründen eine Verschlechterung unter ganzheitlichen Gesichtspunkten.“ red

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