Welche Auswirkungen haben die Waldbrände?
Auch Kanadas Westen kämpft seit Wochen gegen Waldbrände. Nach Angaben der Behörden sind in der Provinz Alberta in diesem Jahr bei mehr als 546 Bränden mehr als eine Million Hektar Land abgebrannt. Das entspricht etwa zwei Dritteln der Größe Schleswig-Holsteins.
In mehr als der Hälfte der Fälle sind die Feuer nach Angaben der Behörden durch Menschen verursacht worden, 59 Brände gehen demnach auf Blitzeinschläge zurück.
Aus Nachbarprovinzen wurden zwölf Löschflugzeuge nach Nova Scotia verlegt, Beamten der Küstenwache verstärken die Löschmannschaften und helfen bei der Evakuierung von Anwohnern. Houston fordert zudem Hilfe durch die Armee an. Kanadas Premierminister Justin Trudeau bezeichnete die Lage als „herzzerreißend“ und sagte unbegrenzte Hilfe zu.
Rauch von den Waldbränden zog die Atlantikküste hinab Richtung Süden und sorgt für Warnungen angesichts der Luftqualität in den US-Bundesstaaten New Jersey und Pennsylvania.
Was haben die Waldbrände mit dem Klimawandel zu tun?
Der Westen Kanadas wird seit einigen Jahren immer wieder von extremen Wetterereignissen getroffen, die nach Expertenangaben durch den Klimawandel an Intensität und Häufigkeit zunehmen. Angesichts der Erderwärmung warnen Experten, dass die Häufigkeit und Intensität von Waldbränden zunehmen werde.
In den Prärieprovinzen im Westen Kanadas stieg die Durchschnittstemperatur nach Angaben des Amts für Umwelt und Klimawandel Kanadas seit Mitte des 20. Jahrhunderts um 1,9 Grad Celsius.