Da hat man gerade die dicke Jacke endgültig in die hinterste Schrankecke verbannt und dann das: Ein Kälteeinbruch, mitten im Mai – die sogenannten Eisheiligen. Laut dem Deutschen Wetterdienst werden so die Tage vom 11. bis zum 15. Mai bezeichnet.
Es ist angenehm warm, die Pflanzen schon in Frühsommer-Modus – da kommt ein Kälteeinbruch, die Eisheiligen. Warum ist das so? Und woher kommt der Name?
Da hat man gerade die dicke Jacke endgültig in die hinterste Schrankecke verbannt und dann das: Ein Kälteeinbruch, mitten im Mai – die sogenannten Eisheiligen. Laut dem Deutschen Wetterdienst werden so die Tage vom 11. bis zum 15. Mai bezeichnet.
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Es handelt sich dabei um Kaltlufteinbrüche, verursacht durch eine Häufung von Nord-Wetterlagen mit Zufuhr arktischer Polarluft nach Mitteleuropa. Besonders in Mitteleuropa kann es vor allem nachts durchaus Frost geben, der auch der Vegetation schaden kann, so der DWD. Blüten und Knospen sterben ab, Obstbäume verlieren so einen Teil ihrer Früchte.
Der Begriff der „Eisheiligen“ ist historisch erwachsen: Er gehe auf den kirchlichen Heiligenkalender und die Prägung des ländlichen Lebens durch die religiösen Feste zurück, schreibt proplanta.de, Informationsportal für die Landwirtschaft unter Leitung von Dr. sc. agr. Jörg Mehrtens. Als Namensgeber fungieren frühchristliche Bischöfe und Märtyrer: Mamertus, Pankratius, Servatius, Bonifatius und Sophia, auch „kalte Sophie“ genannt. Jeder dieser Personen ist nach dem kirchlichen Kalender ein Tag zwischen dem 11. und 15. Mai gewidmet.
Wann die Eisheiligen auftreten, ist innerhalb Deutschlands leicht unterschiedlich. So gelten laut DWD im Norden die Tage vom 11. bis 13. Mai, in Süden und Südosten zusätzlich der 14. und 15. Mai als Eisheilige.
In früherer Zeit hatte dieser regelmäßige Kälteeinbruch eine Auswirkung auf die Landwirtschaft, daher die besondere Bedeutung der Eisheiligen. In den vergangenen Jahren sind die stark frostgefährdeten Vegetationsperioden aber etwas früher aufgetreten, sodass die Eisheiligen sich nicht mehr so stark auf die Pflanzen auswirken. Der DWD sieht dies als mögliche Folge der globalen Klimaerwärmung. 2022 etwa war das Wetter zu den Eisheiligen sehr mild, regional sogar heiß mit fast 30 Grad.