1. ... wie viele Nadeln ein Tannenbaum hat?
Egal, ob der Tannenbaum bereits steht oder noch ausgesucht werden muss: Das immergrüne Gewächs ist für viele ein unverzichtbarer Teil von Weihnachten. Aber wussten Sie schon, ...
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Haben Sie sich schon mal diese Frage gestellt: Wie viele Nadeln trägt eine Tanne? Es ließe sich ungefähr mit der Frage vergleichen „Wie viele Haare hat der Mensch auf dem Kopf?“. Doch für abwegige Fragen haben die Macher der Sendung „Frag doch mal die Maus“ eine besondere Vorliebe und haben sich 2006 auf die Suche nach einer Antwort gemacht. Unterstützt wurden sie dabei von mehreren Schulklassen. Als Referenzobjekt diente eine durchschnittliche Nordmanntanne mit der Größe von 1,63 Metern. Das Ergebnis: Es waren 187 333 Nadeln.
Warum haben die Schülerinnen und Schüler ausgerechnet die Nadeln einer Nordmanntanne gezählt? Diese Sorte ist die derzeit beliebteste in Deutschland. Warum? Sie wächst verhältnismäßig schnell, ist tiefgrün, die Nadeln piksen nicht so, wie die ihrer Mitstreiterin Fichte und sie bleibt lange schön, da ihre Nadeln langsamer abfallen.
Der höchste steht wahrscheinlich in Dortmund. Mit einer Höhe von 45 Metern ist es der wohl höchste natürliche Weihnachtsbaum der Welt. Der wahrscheinlich berühmteste Weihnachtsbaum steht am Rockefeller Center in New York. Heute ist die alljährliche Tree Lighting Ceremony ein Spektakel, das mit spektakulären Showevents einhergeht. Dabei fing diese Geschichte 1931 ganz bescheiden an. Arbeiter des Rockefeller Centers legten zusammen, um einen Weihnachtsbaum vor der Baustelle aufzustellen. Bescheidene sechs Meter hoch war die Tanne. Und geschmückt war sie mit Girlanden, die Familienmitglieder der Arbeiter selbst gebastelt hatten. Erst ab 1933 startete das Rockefeller Center die jährliche Christmas Tree Tradition einschließlich einer Eröffnungszeremonie. Der diesjährige Baum ist 24 Meter hoch. Zum Vergleich: Die Weißtanne am Stuttgarter Schlossplatz misst ebenfalls 24 Meter.
Zur Weihnachtszeit genießen die Neuseeländer den Sommer, Blumen blühen, auch die rote Puschelblüten des Pohutukawa Baums leuchten um die Weihnachtszeit an seinen Zweigen. Daher hat sich der Baum im ganzen Land zum Symbol für Weihnachten entwickelt.
Einen ganz besonderen Platz hat er in der Mythologie der Maori. Eine Legende besagt nämlich, der junge Krieger Tawhaki suchte im Himmel Hilfe, um den Tod seines Vaters zu rächen. Doch er fiel vom Himmel herunter und die roten Blumen des Pohutukawa Baums stehen für das Blut, das er dabei vergossen hat. Ein weitere Legende berichtet, dass der 800 Jahre alte Baum am Cape Reinga Felsen die Höhle bewacht, durch die die Seelen schreiten müssen, auf ihrem Weg in die nächste Welt.
Wahrscheinlich ist der Brauch noch nicht so alt, wie wir vermuten könnten. Früher verzierten Menschen ihre Häuser mit immergrünen Zweigen. Dazu befestigten sie diese an den Decken ihrer Wohnräume, und wer es sich leisten konnte, verzierte diese mit Früchten oder Nüssen. Mit der Zeit wurden aus diesen Zweigen ganze Tannenbäume. Was wie ein exzentrischer Trend der Neuzeit klingt, wurde insbesondere im Osten Europas noch bis vor 100 Jahren gepflegt. Dass der Weihnachtsbaum im Raum auf dem Boden steht ist also ein recht neuer Brauch. Übrigens: Einem Freiburger Bäcker wird die Erfindung der Baumdekoration nachgesagt: Dieser soll nämlich als erster Süßigkeiten, Nüsse und Früchte an die Zweige gehängt haben.
Im Jahr 2016 hat die britische Königin Elizabeth II. († 8. September 2022) von ihren deutschen Verwandten aus dem Hause Sachsen-Coburg und Gotha eine Nordmanntanne geschenkt bekommen. Der Baum sollte seinen Platz vor dem Schloss Windsor bekommen. Nachdem die Königin das Geschenk angenommen hatte, machte sich die Lieferung auf den Weg von Franken aus in Richtung Windsor, unterstützt von einem Begleitfahrzeug und einem Transporter. Angeblich war mit dem City-Manager von Windsor bezüglich Durchfahrten und Parkmöglichkeiten alles geklärt, und so hätte die Lieferung problemlos ablaufen sollen. Die Dinge verliefen jedoch anders: Der Transporter kassierte gleich drei Mal einen Strafzettel von umgerechnet rund 29 Euro. Allerdings habe sich der City-Manager damals des Problems angenommen, alles geklärt und der Baum stand bald in voller Pracht vor Schloss Windsor.