Weißenstadt Pema weiht Produktionshalle ein

Herbert Scharf
Zusammen mit Laura Krainz-Leupoldt (Mitte), Franz Leupoldt (mit Hut) und deren Enkelin Viktoria durchschnitten die Ehrengäste das Band am Eingang der Halle. Foto: /Herbert Scharf

Das Unternehmen investiert am Standort Weißenstadt. Die Firma will die neue Immobilie Anfang September beziehen. Viele Ehrengäste loben das Engagement des familiengeführten Unternehmens für Kunst, Kultur und nicht zuletzt die Zusammenarbeit mit den Landwirten.

 
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Es ist ein Millionenprojekt auf 3064 Quadratmetern Fläche, das die Firma Pema und Familie Krainz-Leupoldt am Freitag in Weißenstadt einweihten. Laura Krainz-Leupoldt und ihr Mann Franz hießen zu dem neuen Meilenstein in der Entwicklung der Firma zahlreiche Ehrengäste willkommen. So waren der Bundestagsabgeordnete Jörg Nürnberger, die Landtagsabgeordneten Martin Schöffel und Ursula Sowa, Regierungspräsidentin Heidrun Piwernetz und Michael Waasner von der IHK unter den Gästen.

Bekenntnis zur Region

Laura Krainz-Leupoldt begann mit der Feststellung, dass Pema in schwierigen Zeiten einen Neubau einweihe. Sie sprach von einem enormen Kostendruck vor allem für Energie und andere Posten, die nicht an den Kunden weitergegeben werden könnten. „Der Bau der Halle zeigt aber auch, dass die Firma am Standort festhält. Und es ist ein Bekenntnis zur Region“, sagte Krainz-Leupoldt. Die neue Halle solle aber auch zu einer Reduzierung von Kosten und einem besseren Produktionsablauf beitragen. Bezogen werden soll sie Ende August/Anfang September.

Regierungspräsidentin Piwernetz sprach von einem Tag der Freude in einer Zeit der Hiobsbotschaften. Sie lobte das Unternehmen, das Oberfranken treu bleibe und sich im Kerngeschäft bestens entwickle. Ihr Lob galt aber auch dem Engagement von Pema und der Familie für die einheimische Kultur. Mit dem Kubus, dem Museum und dem Rogg In trage die Familie zur Pflege der Kultur in der Region bei.

Lob für Unternehmer

Laura Krainz-Leupoldt sei auch bei der Gründung der Förderoffensive Nordostbayern dabei gewesen, einer Einrichtung, die zum Segen für die Region geworden sei.

Derzeit, fuhr die Regierungspräsidentin fort, weise Oberfranken 0,7 Prozent seiner Fläche für erneuerbare Energien auf. Das müsse sich mit 1,8 Prozent mehr als verdoppeln, wofür man zusätzliche Flächen benötige. „Da werden wir Gas geben“, versprach Piwernetz. Dem Unternehmen gratulierte sie zu dem Mut für den Neubau.

„Wir leben in einer Zeit mit großen Herausforderungen“, sagte Bundestagsabgeordneter Jörg Nürnberger. Corona sei noch nicht vorbei und die Kosten für die Energie verlangten sehr viel. Es sei Aufgabe der Politik, die Rahmenbedingungen zu schaffen, dass Firmen es schafften, diese Hürden zu überwinden und die Arbeitsplätze zu erhalten. Er wünschte der Firma auf ihrem Weg in die Zukunft viel Erfolg.

Gäste bestätigen Pema Mut

Landtagsabgeordneter Martin Schöffel sprach von einem wunderbaren Tag für Pema, die Familie Krainz-Leupoldt und die Region. In den Weißenstädter Hallen würden mit Erfolg Produkte hergestellt, die einmalig seien. Schöffel erwähnte auch die gute Zusammenarbeit der Firma mit einheimischen Landwirten, die Roggen anpflanzten und mit Pema einen sicheren und fairen Partner hätten. Er dankte der Familie Krainz-Leupoldt für ihr starkes Engagement für die Kunst. Schöffel sah auch die schwierige Situation des Unternehmens, wenn auf der einen Seite die Kosten immens anstiegen, nicht aber voll an die Kunden weitergegeben werden könnten.

Landtagsabgeordnete Ursula Sowa bestätigte der Unternehmerfamilie Krainz-Leupoldt viel Mut, in so schwierigen Zeiten ein Millionenprojekt zu stemmen. Sie erkannte auch an, dass in Weißenstadt nachhaltig produziert werde.

Landrat Peter Berek zeigte sich stolz, dass es solche Betriebe im Landkreis Wunsiedel gebe, die derzeit in die Zukunft investierten. Die Halle sei ein weiterer Schritt einer Gesamt-Komposition. Die Firma Pema sei ein Meisterwerk des Handwerks, wandte er sich an die Familie Krainz-Leupoldt und überreichte ein Geschenk.

Großes Lob an Gattin

IHK-Präsident Michael Waasner gestand den Besitzern von Pema zu, dass ihnen Kunst und Kultur in der Region ein wahres Anliegen seien. Die Investition spiegle auch den wirtschaftlichen Erfolg des Unternehmens wider. Im Jahr 1905 gegründet, habe Pema viel überstanden und unternehmerische Weitsicht bewiesen.

Matthias Beck, zweiter Bürgermeister von Weißenstadt, stellte fest, dass sich das in Weißenstadt produzierte Brot international sehen lassen könne und sich auf dem Markt durchsetze. Er überbrachte die Glückwünsche der Stadt zu der neuen Produktionshalle.

Franz Leupoldt begann mit „einem dicken Lob an meine Frau Laura, ohne die die Firma nicht das wäre, was sie heute ist“. Er ging auf die Erfolgsgeschichte von Pema ein, die heute noch auf der Produktion von Roggen, Wasser und Salz fuße.

Die beiden Geistlichen Hans Riedl und Dirk Grießbach nahmen anschließend den kirchlichen Segen der neuen Halle vor und wiesen dabei auch auf den Stellenwert des Brotes in der Bibel hin. Anschließend durchschnitten die Ehrengäste zusammen mit Laura Krainz-Leupoldt, ihrem Mann Franz Leupoldt und ihrer Enkelin Viktoria das rote Band am Eingang der Halle.

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