Zusammen kämpfen die Aktivisten von "Seußen-wehrt-sich" und der BI Brand gegen den Bau. "Wir bezweifeln zum einen den Nutzen dieser Vorhaben, und befürchten zum anderen gravierende Auswirkungen auf Flora, Fauna und Bevölkerung", sagt Jörg Marth , Sprecher der Seußener Initiative. Sowohl die riesigen Masten des Ostbayernrings als auch die Erdkabel des Südostlinks seien fragwürdig. Auf der Baustrecke quer durch Bayern seien sehr viele Naturschutzbereiche und Biotope betroffen. "Bei uns kommen noch die Quecksilber-Lagerstätten in und entlang der Kösseine dazu. Dieses Nervengift ist ein Überbleibsel der ,Chemischen Fabrik‘ in Marktredwitz." Weil der Bach durch das ehemalige Fabrikgelände fließt, sei das Bachbett noch heute belastet. Es habe sich gezeigt, dass bauliche Eingriffe nahe der Kösseine immer wieder zu erhöhten Quecksilberbelastungen flussabwärts und am Egerer Stausee führen. "Die Trasse torpediert die regionalen Energieversorger und die innovativen Projekte des Landkreises. Die Bürger sind die Geschädigten und müssen auch noch die Kosten tragen."