Wunsiedel Einsatz zum Wohle der Stadt

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Die Sieger des Blumenschmuckwettbewerbs würdigte Bürgermeister Karl-Willi Beck im Rahmen des Ehrenabends der Festspielstadt Wunsiedel. Foto: Schi

Einen wahren Marathon an Ehrungen absolviert Wunsiedels Bürgermeister Karl-Willi Beck. Neben vielen Institutionen und Organisationen dankt das Stadtoberhaupt auch einigen Einzelpersonen für das ehrenamtliche Engagement.

 
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Wunsiedel - "Dieser Rahmen ist die einzige Möglichkeit für die Stadt, das Engagement der Bürger zu würdigen." Dieses Resümee hat Bürgermeister Karl-Willi Beck am Ende des zehnten Ehrenabends der Stadt Wunsiedel in der gut besetzten Fichtelgebirgshalle gezogen.

In seinem Jahresrückblick erinnerte Beck an einen der größten Momente der Stadt, nämlich an die Verleihung des Deutschen Nachhaltigkeitspreises in Düsseldorf. In einer beeindruckenden Galavorstellung habe eine Delegation und er, Beck, die "Kugel" für "Deutschlands nachhaltigste Kleinstädte und Kommunen 2012" aus den Händen von Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble in Empfang nehmen dürfen. Energie, Demografie, Bürgerengagement und der Kampf gegen Rechts, seien die Punkte gewesen, die die Jury überzeugten.

"Die Dorferneuerungen sind ein Paradebeispiel für demokratisches Handeln", lobte das Stadtoberhaupt anschließend die Bewohner der Ortsteile. In den meisten Orten sei die Dorferneuerung abgeschlossen. In Breitenbrunn wurde das Dorfgemeinschaftshaus im vergangenen Jahr eingeweiht, im Sommer finde hier noch eine Gesamtabschlussfeier statt. Schönlind werde ebenfalls in diesem Jahr abgeschlossen. In Göpfersgrün werde im Zuge eines vereinfachten Dorferneuerungsverfahrens das Schulhaus mit Anbindung an den Brückenweg angegangen. Beck dankte den elf Dorfgemeinschaften und deren Vorsitzenden sowie den Pflegegemeinschaften "Die Hundlinge" und "Schwarzenbachgrund" für deren Arbeit.

Als wesentlichen Entwicklungsprozess bezeichnete Beck die Planungen des Altstadt-H und die Umgestaltung des Bahnhofsareals, die nur in Zusammenarbeit mit den Bürgern gelingen könnten.

Stellvertretend für alle Heimatvereine, dankte Beck den Obst- und Gartenbauvereinen sowie dem Bergbauverein mit einer Jean-Paul-Rose. In Holenbrunn stehe seit zehn Jahren Hermine Blaumann an der Spitze des Obst- und Gartenbauvereins, der sein 50. Jubiläum feierte. Das Bernsteiner Pendant feierte das 25-jährige Bestehen. In Schönbrunn haben sich die Mitglieder um die Gestaltung des Überflutungsgeländes angenommen. Auch im Wunsiedler Verein habe es einen Führungswechsel gegeben. Hier stehe nun Christian Kreipe an der Spitze. Auch der Bergbauverein Johanneszeche sei bei vielen Aktivitäten der Stadt vertreten.

Der Bürgermeister würdigte das ehrenamtliche Engagement der Rettungsdienste, im Speziellen der DLRG, dem Roten Kreuz, den Feuerwehren, den Johannitern und der "Betriebsgarantie für das Felsenlabyrinth", der Bergwacht. Auch das Mehrgenerationenhaus, der Rotary Club und der Lionsclub seien wichtige und beispielgebende Institutionen.

"Das Beste, was Wunsiedel zu bieten hat, ist das Brunnenfest", sagte Beck. Die Brunnengemeinschaften würden jedes Jahr etwas Wunderbares vollbringen. Ebenso die Pflege-Paten der St.-Josefs-Kapelle. Wie in jedem Jahr hätten sich auch 2012 sämtliche Wunsiedler Schulen mit 300 Schülern an der Aktion "Rama Dama" beteiligt und die Stadt gesäubert. Insgesamt sammelten die fleißigen Helfer fast 400 Kilogramm Abfall. "Wunsiedel ist um eine Attraktion reicher", freute sich Beck angesichts der Straßenweihnacht, die das Gewerbeforum zusammen mit der Gastronomie organisierte. Auch das Bürgerforum begleite eine Fülle von Veranstaltungen.

Zum Wohle der Stadt hätte sich die Praktikumsklasse der Mittelschule eingesetzt. Die sieben Schüler haben zusammen mit der Umweltstation "Lernort Natur-Kultur" alte Felsenkeller restauriert und saniert.

Auch habe die Stadt im vergangenen November wieder Flagge gezeigt, sagte Beck. Die Bürger- und Jugendinitiative "Wunsiedel ist bunt" habe die Bevölkerung eingeladen, gegen Nazi-Aufmärsche zu demonstrieren. An dieser Stelle übergab Beck das Wort an Karl Rost, den Leiter der Initiative. "Es genügt nicht, dagegen zu sein, wir müssen es auch zeigen", appellierte Rost an die Zuhörer, den Rechten den öffentlichen Raum nicht zu überlassen. Rost dankte der Wunsiedler Bevölkerung. Seiner Meinung nach ist in Wunsiedel keine ausländerfeindliche Tendenz oder Grundstimmung zu erkennen.

Bürgermeister Beck dankte anschließend Siegfried Lorke vom Skiclub für die Generalsanierung des Nordic-Walking-Zentrums Luisenburg sowie allen Bürgern, die Patenschaften für Baum- und Staudeninseln übernommen haben. Hier hätten auch die Stadtgärtner ihren Teil beigetragen, die unter anderem eine Blumenkastenaktion organisierten.

Besonders hob Beck die Mitglieder der Wunsiedler Tafel hervor, die seit 2006 Essen an Bedürftige verteilen. Das aktuelle Team bestehe aus 45 Frauen und Männern, die ihren Mitmenschen auch mit einem ein Weihnachtsessen eine Freude bereiteten. Einen Karton Apfelsaft überreichte Beck an die Gründungsmitglieder Margit Widenmayer, Annemarie Schöffel, Thea Popp, Doris Eckl, Peter Finsel und Wolfgang Schott.

Gesondert geehrt wurde auch Siegfried Werner vom Fichtelgebirgsverein, der seit 25 Jahren als Wegewart tätig ist. Werner habe zudem neue Wege entwickelt und die bestehenden immer wieder markiert.

Das Beste, das Wunsiedel zu bieten hat, ist das Brunnenfest

Bürgermeister Karl-Willi Beck


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