Neonazis? „Will hier niemand.“ Diese Botschaft verbreiteten am Samstag hunderte Teilnehmer mit friedlichen Mitteln aller Art – mit Reden, Transparenten, Gebeten, Kunst, Musik, Gesang, Theater und mit Kreuzen. Ihr Ziel: gegen das jährliche „Heldengedenken“ der Neonazi-Partei „III. Weg“ zu protestieren. Rund 120 Aktivisten aus der rechten Szene beteiligten sich diesmal an dem „Trauermarsch“ im Wunsiedler Norden, schätzt die Polizei. Dagegen stellten sich rund 400 Protestierende aus dem politisch linken Spektrum, die von der Egerstraße Richtung Innenstadt zogen, sowie etwa 300 Demonstranten aus dem bürgerlichen Lager, unterstützt von rund 70 Wunsiedler Gymnasiasten und ebenso vielen Kirchenmitgliedern. Mehrere hundert Polizisten waren in der Festspielstadt postiert, ohne jedoch eingreifen zu müssen: Es blieb friedlich.