Wunsiedel - Kurzarbeit, Tristesse in den Gaststätten, halbleere Fabriken. Das Corona-Virus hat die heimische Wirtschaft infiziert. Im Gegensatz zu derartigen Szenarien wirkt das Büro bei Heizöl Hauer wie aus der Zeit gefallen. Helga Benker weiß kaum, was sie zuerst machen soll. Beinahe pausenlos klingelt das Telefon. Der Grund für die Hektik ist der Heizölpreis, der am Dienstag auf einen historischen Tiefpunkt gefallen ist. Bei einer Abnahme von 2000 Litern in Premiumqualität zahlt der Kunde 44,90 Euro netto pro 100 Liter. In Normalqualität sind es noch einmal 1,50 Euro weniger. "Ja, es herrscht derzeit eine fast unheimliche Nachfrage", sagt Helga Benker, die seit 24 Jahren im Betrieb ist und alle Hochs und Tiefs des Öl-Weltmarktes im Wunsiedler Büro miterlebt hat.