Wunsiedel Hilfe in größter Not auch in Corona-Zeiten

Das Bild zeigt eine Ordensschwester mit Waisenkindern in Sankt Kizita. Es stammt noch aus Vor-Corona-Zeiten, als Sicherheitsabstand noch nicht nötig war. Es zeigt aber, dass caritatives Engagement auch Waisenkindern Lebensfreude sowie familiäre Geborgenheit schenken kann und ihnen in unsicheren Zeiten auch Menschen hilfreich zur Seite stehen, Ängste nehmen und Hoffnung für die Zukunft schenken kann. Foto: pr

Die Ruandahilfe von Pater Herrmann Schulz unterstützt die Ärmsten der Armen und vor allem Waisenkinder. Auch im Fichtelgebirge gibt es einige Helfer.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Wunsiedel - Zwei Nachrichten, die der Salesianerpater Hermann Schulz und seine ruandische Mitarbeiterin Alexia an seine Unterstützer und ehrenamtlichen Helfer richten, zeigen laut einer Mitteilung "die umsichtige, schnelle und verantwortungsvolle Reaktion der Mitarbeiter des Waisendorfs Hameau des Jeunes Sankt Kizito in Musha/Ruanda und wie ihre Schutzbefohlenen vor den lebensbedrohlichen Gefahren der Corona-Pandemie geschützt werden". Berichtet wird auch von drohender Hungersnot bei den Ärmsten der Armen auf dem Land, denn die Felder seien für ausreichende Selbstversorgung mit den angebauten Nahrungsmitteln zu klein, und die geschlossenen Grenzen erschwerten die Nahrungsmitteleinfuhr.

Seit dem 15. März sind, wie Hermann Schulz weiter mitteilt, alle Schulen in Ruanda geschlossen. Am 21. März sei ein kompletter Lockdown ausgerufen worden, es gelte im ganzen Land eine Ausgangssperre. Der Pater berichtet: "Unsere Waisenkinder und Jugendlichen im Jugenddorf in Ruanda sind gut beschützt und versorgt. Die Nonnen und Ordensbrüder beschäftigen sie mit Arbeiten auf unseren Feldern und im Garten, mit Unterricht und gestalten mit Fantasie die Freizeit." Aus Spendengeldern werde auch den Ärmsten der Armen in der Umgebung des Waisendorfes geholfen, "denn wegen der strikten Ausgangssperre hungern viele Leute auf dem Lande, da sie ja keine Vorräte haben."

Einen kleinen privaten Helferkreis für das Waisendorf von Pater Hermann Schulz gibt es im Fichtelgebirge bereits seit über 20 Jahren. Ihm haben sich katholische und evangelische Pfarrgemeinden, aber auch die Sigmund-Wann-Realschule und das Luisenburg-Gymnasium in Wunsiedel mit unterschiedlichen Benefiz-Aktionen und Veranstaltungen anschlossen. Das Hilfsprojekt des Paters unterliege, so die Mitteilung weiter, der Entwicklungsstrategie "Hilfe zur Selbsthilfe" und sei der christlich-humanitäre Versuch, den Schwächsten einer Gesellschaft vor Ort so zu helfen, dass sie ihr Leben eigenverantwortlich, solidarisch, umweltachtend sowie ressourcen- und energiesparend in ihrer Heimat gestalten können und nicht aus lebensbedrohlicher Not in andere Länder flüchten müssen.

Wer den Waisenkindern und den ärmsten Menschen in Ruanda direkt helfen möchte, kann durch Übernahme einer Patenschaft eines Waisenkindes des Waisendorfs Hameau des Jeunes oder mit einer Spende die "Ruandahilfe Pater Hermann Schulz" unterstützen. Kontakt und Infos für Patenschaften gibt es in Wunsiedel bei Michaela Burger unter der Telefonnummer 09232/6627 oder per Internet unter www.umudugudu.de. Wer spenden will, kann dies tun auf das Konto "Gute Nachricht e.V. Hermann Schulz" IBAN DE77 7605 0101 0011 1587 89, BIC SSKNDE77XXX. Wer eine Spendenbescheinigung will, soll im Verwendungszweck auch die Adresse vermerken.

Im Rundbrief 2019 des Waisendorfs Hameau de Jeunes Sankt Kizito ist der Auszug des Dankesbriefs zu lesen, den Joseph, ein ehemaliges Waisenkind von Pater Hermann, geschrieben hat: "Ich bin mir sicher, dass du dich freuen wirst, von uns zu hören, wie erfolgreich wir später im Leben dank seiner Liebe und Leidenschaft geworden sind, mit uns hat er verlorene Kinder gerettet, uns Bildung und Nahrung gebracht und uns inspiriert, unser Potenzial zu entfalten. Das leben wir jetzt, Warakoze Cynaee!! Herzlichen Dank!! Die Früchte deiner Liebe, lieber Pater Hermann."

Autor

Bilder