Wunsiedel - Nein, von Spaß kann keine Rede sein. Dem Wunsiedler Internisten und Kardiologen Dr. Roman Lebek ist klar, dass die anstrengendsten Wochen des Jahres vor ihm liegen, als er zusammen mit seinem Freund Wolfgang Schwarz Mitte Juli nach China aufbricht. Hier wartet ein alter Bekannter auf ihn: der 7546 Meter hohe Mustagh Ata. Mit dem hat er eine Rechnung offen. "Vor vier Jahren mussten mein Sohn Simon und ich kurz unterhalb des Gipfels abbrechen, da ein Whiteout aufzog und jeder weitere Höhenmeter lebensgefährlich hätte werden können", sagt Lebek. Der 49-höchste Berg der Erde zählt zwar zu den technisch nicht extrem schweren, ist aber wegen des wechselhaften Wetters bei Alpinisten gefürchtet. Innerhalb weniger Minuten kann auf über 7000 Meter Höhe ein sonniger Tag in ein eisiges Inferno umschlagen, in dem man die Hand nicht mehr vor Augen sieht.