Ökonomisch verkörpert das kleine Fläschchen in der Hand von Uwe Leonhardt Unsinn. Arnika-Tinktur von hoher Qualität wirtschaftlich herzustellen, das ist aus Sicht des Rehauer Apothekers völlig ausgeschlossen. Zumindest auf die althergebrachte Weise, auf die er das seit neun Jahren am Rehauer Maxplatz macht: mit einem Perkolator, viel Geduld und Zigtausend Arnika-Blüten. Das hat nun ein Ende: In den vergangenen Wochen hat er sich zum letzten Mal mit seiner Kaffeemühle hingesetzt, um den Blüten mehr Oberfläche zu geben, damit er ihnen mithilfe des reinen Alkohols noch mehr von ihrem Wirkstoff abtrotzen kann.