Röslau - Um Punkt 13 Uhr hat die IG Metall am Dienstag in Röslau ernst gemacht. Statt an den Maschinen zu stehen und Federstahldraht herzustellen, versammelten sich 65 Mitarbeiter vor dem Werkstor zu einer Kundgebung mit dem IG-Metall-Gewerkschaftssekretär für Ostoberfranken, Stefan Winnerlein. Die Mitarbeiter solidarisierten sich auch optisch mit der Metall-Gewerkschaft. Auffällig viele trugen die roten IG-Metall-Mützen. Der Gewerkschaftssekretär bekräftigte unter dem Applaus der Beschäftigten noch einmal die Forderungen der Gewerkschaft. "Uns geht es um eine Erhöhung der Entgelte und Ausbildungsvergütungen um sechs Prozent sowie eine Wahloption bei der Arbeitszeit." Wie berichtet, will die IG Metall, dass Beschäftigte ihre Arbeitszeit auf bis zu 28 Stunden in der Woche für einen Zeitraum von bis zu 24 Monaten reduzieren und anschließend wieder auf Vollzeit zurückkehren können. Zudem sollen Beschäftigte, die Kinder unter 14 Jahren betreuen oder Familienmitglieder pflegen, eine monatliche Ausgleichszahlung in Höhe von 200 Euro erhalten. Für Schichtarbeiter, die ihre Arbeitszeit auf 28 Stunden reduzieren, soll es einmalig 750 Euro pro Jahr mehr geben. "Schließlich geht es auch um Mitarbeiter in den unteren Lohngruppen, die sich Teilzeit auch leisten können müssen", sagte Winnerlein.