"Wenn wir damit verlieren, hat der Gast-Juror keine Ahnung", findet Herrmann. Kein Geringerer als Zwei-Sterne-Koch Marco Müller aus Berlin, dessen Anspruch nach eigener Aussage "sehr hoch" ist, testet den geschmorten Steinpilz mit Heidelbeeren, Heidelbeer-Gel und würzigen Tramezzino-Bröseln - und ist davon begeistert. "Das Niveau ist sehr hoch", urteilt er. Und der 25-Jährige aus Weißenstadt ist im Viertelfinale einen Schritt weiter. Im Solo-Kochen kreiert der gebürtige Österreicher dann völlig tiefenentspannt ein außergewöhnliches Menü auf seinem Löffel, den das gesamte Sterne-Koch-Quartett verkosten muss. Denn äußerst ausgefallen sind die Zutaten, die sich Marco Müller als Gaumenkitzel wünscht: isländischen Wacholder als Butter, Lärchen-Öl und Fichtenspitzen, leicht sauer eingeweicht. "Mehr Wald geht nicht", meint Vejdovsky, als er Hase mit geschmorten Pilzen, Fichtentrieben und roter Johannisbeere serviert. Der Jury schmeckt’s. Der junge Koch aus Weißenstadt ist eine Runde weiter und steht in der kommenden Woche im Halbfinale.