Es ist pure Effekthascherei, wenn sich der bayerische Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger zum Fürsprecher einer Windkraft-Offensive aufschwingt. Läge ihm wirklich etwas an der Windenergie, dann müsste er als Erstes ordentlich Wind in der Koalition machen und ein ernstes Wort mit seinen CSU-Kollegen reden - wegen der 10-H-Regel. Denn diese von der CSU erfundene Vorgabe ist der Hauptgrund dafür, dass der Ausbau der Windkraft in Bayern wesentlich stärker ins Stocken geraten ist als in anderen Bundesländern. Sie verlangt einen Mindestabstand von Windrädern zur Wohnbebauung von der zehnfachen Höhe des Windrads. Im Fichtelgebirge bedeutet das wie in den meisten Regionen Bayerns: Ende Gelände. Es gibt schlicht keine Flächen mehr, auf denen Windräder möglich sind.