Fichtelgebirge "Hilfe für Nachbarn" startet in neue Runde

Beate Franz

Auch in Corona-Zeiten macht die Aktion von Frankenpost und Sparkasse Hochfranken keine Pause. Gerade jetzt will der Verein Menschen aus der Region, die in Not geraten sind, unterstützen.

 
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Selb/Hof/ Kulmbach - Die Corona-Krise wirkt sich auch auf "Hilfe für Nachbarn" aus. Erstmals in der 20-jährigen Geschichte der gemeinsamen Hilfsaktion von Frankenpost und Sparkasse Hochfranken kann aufgrund der Pandemie-Einschränkungen keine Auftaktveranstaltung mit den sonst üblichen Scheckübergaben stattfinden.

Spendenkonto

Wenn Sie, liebe Leserinnen und Leser, "Hilfe für Nachbarn" unterstützen wollen, überweisen Sie Ihre Spende auf das Konto von
"Hilfe für Nachbarn", der
gemeinsamen Aktion von Frankenpost und Sparkasse Hochfranken:

IBAN:

DE 29 780 5000 002 200 20416

BIC: BYLADEM1HOF

Die Spenden an "Hilfe für Nachbarn e.V." sind steuerlich absetzbar: Für Beträge von mehr als 200 Euro gibt es eine Spendenquittung (bitte Adresse auf Überweisung vermerken). Für kleinere Beträge reicht der Kontoauszug zur Vorlage beim Finanzamt.

Online-Banking-Kunden können auch per QR-Code spenden.


Umso intensiver appellieren die Vereinsvorstände an die Großzügigkeit und die Spendenbereitschaft der Frankenpost-Leserinnen und Leser. "Gerade jetzt, wo die Corona-Krise viele Menschen in große finanzielle Bedrängnis bringen kann, ist es wichtig, am Ball zu bleiben und schnell und unbürokratisch dort zu helfen, wo es nötig ist", betont Frankenpost-Geschäftsführer Serge Schäfers, Vize-Vorsitzender im Verein "Hilfe für Nachbarn" und Jurymitglied. Der Verein sei ein Garant dafür, "dass jeder gespendete Euro ohne jeden Abzug tatsächlich bei den Menschen ankommt, die dringend Unterstützung brauchen". Er sei "immer wieder erstaunt, wie viele Fälle menschlicher Not uns in der Jury vorgetragen werden, gerade in einer so gesunden und lebensbejahenden Region".

Schicksalsschläge könnten jeden treffen, sagt Andreas Pöhlmann, Vorstandschef der Sparkasse Hochfranken und Vorsitzender des Vereins "Hilfe für Nachbarn". Oft von einem auf den anderen Moment. Wer von Krankheit, Trennung oder plötzlicher Arbeitslosigkeit betroffen sei, brauche rasche Hilfe. "Deshalb rufen wir alle Jahre wieder in der Vorweihnachtszeit zum Spenden auf. " Er hofft, dass der Zuspruch auch im neuen Spendenjahr "so überwältigend" sei wie in den Jahren davor. Er setze weiterhin auf "die beeindruckend große Hilfsbereitschaft in unserer Region". Dort, wo soziale Sicherungssysteme nicht oder nicht ausreichend griffen, "ist unser Verein zur Stelle", betont Pöhlmann, sofern die Voraussetzungen für Hilfe gegeben seien.

Über die Vergabe der Spendengelder wacht eine Jury, die jeden Einzelfall prüft, ebenso wie die Partner von "Hilfe für Nachbarn". Dazu gehören Diakonie, Caritas, Arbeiterwohlfahrt und Rotes Kreuz, die mit ihren Sozialarbeitern den Betroffenen bei Bedarf auch mit Rat und Tat zur Seite stehen.

"Armut ist keine Schande. Eine Schande ist es, nicht hinzusehen und nicht zu helfen", zitiert Pöhlmann ein Motto des Vereins. An die Spender appelliert er: "Ich zähle auch weiterhin auf Ihre Unterstützung!"

Auch Michael Maurer, Sparkassen-vorstand und "Hilfe-für-Nachbarn"- Schatzmeister, hofft auf die "Treue der Firmen und Organisationen, die Jahr für Jahr zuverlässig an uns denken". In den 20 Jahren seines Bestehens habe der Verein "Hilfe für Nachbarn" insgesamt mehr als 4,3 Millionen Euro an Spendengeldern gesammelt, sagt Maurer. In dieser Summe enthalten seien auch 765 000 Euro aus der Aktion Adventskalender der "Süddeutschen Zeitung". Dieses Konto werde separat geführt und sei "speziell zur Unterstützung von bedürftigen Kindern und Jugendlichen" gedacht.

In all den Jahren konnte "Hilfe für Nachbarn" immer auch auf den Ideenreichtum der Menschen in der Region vertrauen. Manche veranstalteten Spendenläufe und Weihnachtsbasare, andere großartige Benefiz-Konzerte oder Musikantenfeste, an denen sich Jahr für Jahr ein ganzes Dorf beteiligte. Einige Spender verzichteten auf Geburtstags- oder Abschiedsgeschenke in ihrer Firma und baten darum, das Geld lieber aufs Hilfskonto zu überweisen.

Schon seit Jahren müssen die Kunden mancher Unternehmen aus der Region auf Weihnachtspräsente verzichten, sie erhalten stattdessen einen Brief, in dem steht, dass das Geld dafür aufs Konto von "Hilfe für Nachbarn" geflossen ist. In jeder Spendensaison tauchen überraschende neue Ideen zur Spenden-Akquise auf. Sie zeugten von "Verantwortungsgefühl, Nächstenliebe und Vertrauen in unseren Verein", sagt Michael Maurer. Zusammen mit allen Aktiven bei "Hilfe für Nachbarn" hofft er, dass das auch in diesem besonderen Jahr so bleibt.

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