Letztlich aber, darüber sind sich Insider einig, müsse es für die Zukunft des Heilbades eine politische Lösung geben. Landrat Peter Berek, bis vor einem Jahr Chef im Bad Alexandersbader Rathaus und jetzt Chef der Aufsichtsbehörde, dem Landratsamt, erklärt auf Anfrage der Frankenpost dazu: "Die Ablehnung des Haushalts ist nach wie vor eine Folge der Sonderlast ,Heilbad‘. Das wird sicherlich auch in der Gemeinderatssitzung gesagt worden sein. Dabei spielt die besondere Struktur der Gemeinde eine Rolle. Sowohl die Gemeindegröße als auch das rein kommunal getragene Heilbad sowie die Lage im Raum mit einem seit Jahren stattfindenden Strukturwandel führen in Summe zu dieser Herausforderung." Die Gemeinde werde seit Jahren von Landratsamt, Regierung von Oberfranken und den beteiligten Ministerien begleitet. Nachdem in den letzten Jahren die notwendigen Investitionen in die Infrastruktur erfolgt seien, gehe es aktuell darum, die Finanzierung der Heilbadaufgaben auf ein breiteres Fundament zu stellen. "Wenn dies gelingt, wird auch ein genehmigungsfähiger Haushalt wieder möglich werden", sagt Landrat Peter Berek. "Die aktuelle Pandemie kommt natürlich für den Heilbadbetrieb zur Unzeit, nachdem das Jahr 2020 das erste Betriebsjahr ohne Baustelle im Kurzentrum seit vielen Jahren gewesen ist."