Hof Brand in Bärlas fordert Toten

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Ein Spürhund findet eine Leiche in der Brandruine. Ob es sich dabei um den vermissten 67-jährigen Bewohner handelt, soll nun eine Obduktion klären.

 
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Weißdorf - In den Trümmern des ausgebrannten Wohnhauses in Bärlas bei Weißdorf haben die Einsatzkräfte gestern am frühen Nachmittag eine Leiche gefunden. Ob es sich dabei um den als vermisst gemeldeten 67-jährigen Bewohner handelt, bestätigte die Polizei gestern nicht. Hierfür müsse man zunächst die Obduktion des Leichnams abwarten.

Die durch den Brand beschädigten Gebäude waren akut einsturzgefährdet. Das Technische Hilfswerk musste in Absprache mit einem Bausachverständigen umfangreiche Sicherungsmaßnahmen vornehmen, um den Ermittlern ein Betreten der Brandruinen zu ermöglichen. Erst dadurch war es den Ermittlern möglich, das völlig zerstörte Gebäude zu betreten. Ein Leichenspürhund der Hofer Polizei schlug schließlich an. Dort fanden die Brandfahnder der Kripo Hof die Leiche, die dann geborgen wurde. Die Staatsanwaltschaft Hof hat eine Obduktion veranlasst. Die Ermittlungen zur Brandursache dauern derweil an.

Für die Feuerwehren bedeutete der spätabendliche Brand einen Großeinsatz. Am Tag danach ist für die Brandbekämpfer langsam Ruhe eingekehrt. Das Feuer ist gelöscht, die Brandwache ebenfalls gelaufen. Das vollkommen zerstörte Wohnhaus und der gemauerte Anbau sind nicht mehr bewohnbar.

Nach 13 Stunden auf den Beinen wirkt Stefan Dietel am Mittwochmittag ausgelaugt. Der Kommandant der Weißdorfer Feuerwehr war als Einziger aus seiner Truppe seit dem Eintreffen der Einsatzkräfte am Dienstagabend bis Mittwochmittag in Bärlas. Mit der Zusammenarbeit der zeitweise mehr als 220 Einsatzkräfte ist er zufrieden. "Das hat alles gut funktioniert", sagte Dietel. Wichtig war vor allem, die benachbarte Scheune vor den Flammen zu schützen. Die nämlich ist nur rund drei Meter vom Wohnhaus entfernt, das am späten Abend ein Raub der Flammen wurde. Die Brandbekämpfer waren erfolgreich. "Wir hatten Glück, dass es in der Nacht kaum Wind gegeben hat", sagt der Kommandant. Am Tag danach hat der Wind aufgefrischt - und weht genau in die Richtung der Scheune. Wäre dem so gewesen, als die Flammen noch loderten, hätte das die Arbeit der Einsatzkräfte deutlich erschwert. Das Feuer hätte viel einfacher auf die angrenzende Scheune übergreifen können.

Nachdem er und seine Kameraden aus Weißdorf und vielen anderen Wehren aus den umliegenden Gemeinden das Feuer gelöscht hatten, gaben sie am Mittwochmittag ab ans Technische Hilfswerk und die Brandermittler der Polizei.

Gegen 20 Uhr wählten Anwohner am Dienstagabend den Notruf, nachdem sie das Feuer in dem alten Bauernhaus bemerkten. Bis zu 200 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei eilten zum Brandort. Die umfangreichen Löscharbeiten zogen sich bis weit nach Mitternacht hin. Anschließend hielten die Feuerwehren Brandwache, um ein erneutes Ausbrechen des Feuers zu vermeiden.

Nachdem der Alarm eingegangen war, eilten Kräfte unter anderem der Wehren Benk, Sparneck, Schwarzenbach an der Saale, Kirchenlamitz, Bug-Oppenroth und Weißdorf zum Einsatzort mitten in dem kleinen Ortsteil Bärlas.

Wir hatten Glück, dass es in der Nacht kaum Wind gegeben hat.

Stefan Dietel, Kommandant der

Freiwilligen Feuerwehr Weißdorf

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