Hof Zuber und Döhla wollen in den Bezirkstag

Am 16. Dezember entscheiden die Delegierten der SPD, wer auf den Stimmzettel kommt. Bis dahin stellen sich die Kandidaten vor.

 
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Hof - Die Vorbereitungen auf die Landtags- und Bezirkstagswahl im Herbst 2018 laufen bei den Sozialdemokraten in Stadt und Landkreis Hof an. Wie aus einer Mitteilung der Partei hervorgeht, trafen sich die Genossen im Landgasthof Falter, um den Stimmkreis-Vorstand zu konstituieren, bei dem dann die Fäden des Wahlkampfes zusammenlaufen.

Im Fokus der Konferenz stand dabei aber weniger die Wahlkampforganisation als vielmehr die Frage, wer zur Bezirkstagswahl als Direktkandidat antreten wird. Während nämlich der Stadtverband auf seine Fraktionsvorsitzende Eva Döhla setzt, bewirbt sich aus dem Landkreis der Münchberger Bürgermeister Christian Zuber um die Kandidatur. Nach Absprache zwischen beiden Kreisverbänden und Kandidaten stellten sich die Bewerber um die Bezirkstagskandidatur in einer von SPD-Unterbezirksvorsitzendem Uli Scharfenberg moderierten Runde den Fragen der Mitglieder. "Wir wollen die SPD neu aufstellen. Das ist nicht nur eine Frage von Köpfen, sondern auch eine Frage des Prozesses. Wir kungeln nicht im Hinterzimmer den Kandidaten aus, sondern bei uns haben die Mitglieder das Wort", betonte Scharfenberg. Wie es heißt, habe der mit rund 90 Personen voll besetzte Saal den Weg der SPD bestätigt.

Das sah auch Jörg Mielentz so. Für den Hofer SPD-Chef ist die Wahl im Herbst nächsten Jahres vor allem eines - so offen wie noch nie. Ähnlich optimistisch zeigte sich Klaus Adelt. Der Landtagsabgeordnete und Vorsitzende der Landkreis-SPD machte keinen Hehl daraus, bei der Wahlkonferenz am 16. Dezember in Schwarzenbach am Wald antreten zu wollen. Adelt freute sich, dass beide Kreisverbände mit Döhla und Zuber ihre besten Köpfe in den Wettstreit um die Bezirkstagskandidatur schicken. Das zeige, so Adelt, welchen Stellenwert der Bezirkstag in Wirklichkeit habe.

Darauf machten denn auch beide Bewerber aufmerksam. "Wir reden von einem Bezirkshaushalt mit einem Jahresvolumen von über 400 Millionen Euro", machte Döhla deutlich. Mittel, die zu 94 Prozent in den sozialen Bereich flössen. In Bereiche also, mit der Döhla als Kommunikations-Leiterin der Diakonie Hochfranken bestens vertraut sei. "Ich weiß, wo es im System hapert und wo angesetzt werden muss", warb Döhla für sich.

Zuber verwies vor allem auf seine Erfahrungen als Bürgermeister der größten Stadt im Landkreis und machte dabei auf die Scharnierfunktion des Bezirkstages zwischen kommunaler und Landesebene aufmerksam. "Viele schimpfen immer über die Bezirksumlage, dabei dürfen wir nicht vergessen, dass das Geld auch wieder zurückfließt in die Einrichtungen unserer Region".

Er verwies dabei auf unterschiedliche Projekte und Einrichtungen im sozialen und kulturellen Bereich. Dass da noch mehr für Stadt- und Landkreis Hof herauszuholen ist, darin sind sich beide Kandidaten absolut einig.

In der anschließenden Fragerunde machten sich die Bewerber dafür stark, den Bezirkstag weiter in das Bewusstsein der Bevölkerung zu rücken und die Jugendkultur mehr ins Blickfeld zu nehmen. Von einer Kampfkandidatur wollten Zuber und Döhla nichts wissen: Unabhängig vom Ausgang der Wahl versprachen Döhla und Zuber gemeinsam das Beste für die SPD rauszuholen.

Scharfenberg schloss schließlich die Veranstaltung mit einem guten Gefühl: "Wer auch immer am 16. Dezember das Rennen macht, mit beiden Kandidaten haben wir sehr gute Chancen, für die SPD ein Bezirkstagsmandat wieder nach Hof zu holen."

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