Denkbar wären Freiflächen zur Nutzung für unterschiedliche Aktivitäten ebenso wie Wohnen für spezielle Nutzergruppen oder kleinteilige Einzelhandels-, Dienstleistungs- und Gastronomiebetriebe. Auch Kulturelle Einrichtungen oder Hotels seien möglich. Ein klares Nein aus dem Bauamt gab es dagegen für weiteren großflächigen Einzelhandel, für Vergnügungsstätten oder reine Büro- oder Verwaltungsgebäude. "Die werden nach Dienstschluss verlassen und sin nicht geeignet, die Innenstadt zu beleben."
Belke zeigte eine Skizze für eine mögliche Bebauung ebenso wie einen von ihm selbst vor Jahren erarbeiteten Entwurf für eine reine Freifläche. Einen Spielplatz für Kleinkinder und einen Wasserspielplatz könne er sich dort vorstellen, ebenso wie eine Art Bühne für Veranstaltungen, die zum Teil über den Weißen Main errichtet werden könnte. In einem Pavillon könne man Ausstellungen zeigen und vieles mehr. Attraktiv sei möglicherweise auch ein Investorenwettbewerb, den andere Städte bereits erfolgreich durchgeführt haben.
Auch von den Mitgliedern des Stadtentwicklungsausschusses kamen bereits zahlreiche Ideen. Rainer Ludwig (WGK) etwa stellt sich einen Platz mit Flair vor, der allen Generationen etwas bietet und nicht in Konkurrenz zur Innenstadt steht. Keine reine Parkanlage will Ludwig, sondern eher einen modernen Platz, eine Plaza mit viel Charme mit einem Mix aus Biergarten, Cafes, Pavillons, Musik und theater. Dazu kleine Shops und vielleicht auch Wohngebäude sowohl für Studenten wie auch für Senioren. Er sprach auch die mögliche Seilbahn zur Burg an, "Wenn sie kommt, muss man überlegen, wo der richtige Standort ist."
Die Seilbahn ist laut Matthias Meußgeyer wohl schon aus Kostengründen nicht machbar. Er betonte, der von der SPD ins Gespräch gebrachte Bürgerplatz sei mehr als ein Park, in dem nur Bäume stehen. Eine "Seebühne", Gaststätten, Brunnen, das könne sich die SPD vorstellen.
Von einer kleingriedrigen Bebauung sprach auch Dr. Michael Pfitzner (CSU) Reine Grünflächen gebe es in der Stadt bereits genug. "Wir wollen Menschen in der Innenstadt. Wie können wir das besser schaffen als durch die Ansiedlung von Menschen?" Dem trat OB Lehmann entgegen: "Ich will nicht, dass alles zugebaut wird."
Die Nutzung des Kaufplatz-Areals muss Bestandteil des Integrierten Stadtentwicklungskonzepts sein, das derzeit fortgeschrieben werden soll. Die Kulmbacher sollen zu einer Informationsveranstaltung eingeladen werden, in denen sie nicht nur Infos bekommen, sondern auch ihre Vorstellungen einbringen können. Einig waren sich alle Beteiligten, dass man sich jetzt Zeit lassen soll, um möglichst viele Ideen zusammenzutragen und dann den bestmöglichen Beschluss zu treffen. Das Thema Kaufplatz wird in der näheren Zukunft noch öfter Thema sein, auch im Stadtrat, der die eigentlichen Entscheidungen zu treffen hat.