"Wir haben sehr viel Verkehr, der hier vorbeifließt und die letzte Zeit hat gezeigt, dass Himmelkron mit seinem Gewerbegebiet boomt", erläutert Schneider. Mit dem Projekt, in das etwa 70 bis 80 Millionen Euro investiert werden, wolle er Bayreuth als Einkaufsstadt Nummer eins in Oberfranken in keiner Weise schwächen, betont Schneider. Eine Einstellung à la "Himmelkron über alles" sei absolut fehl am Platze. "Es würden alle von dem Gewerbegebiet profitieren und zusätzlich würde Himmelkron als Einkaufsstandort gestärkt werden", betont der Himmelkroner Bürgermeister.
Auch der Landrat des Landkreises Kulmbach, Klaus Peter Söllner, steht dem geplanten Projekt positiv gegenüber: "Der Standort ist sowohl geografisch als auch strategisch extrem günstig gelegen", sagt er. Die Gespräche, bei denen es um die konkrete Durchsetzung des Gewerbegebiets geht, fänden in den kommenden Wochen statt. Auch in der Vergangenheit habe er bereits immer positiv zu der Entwicklung in Himmelkron gestanden.
Genau wie Gerhard Schneider sieht auch Klaus Peter Söllner in einem Bau einen Gewinn für die gesamte Region. "Man hat nicht überall das Glück, Zuwächse beobachten zu können. Da ist Himmelkron doch ein erfreuliches Beispiel", sagt der Landrat. Auf die Frage nach der Verhältnismäßigkeit von der Größe des Gewerbegebietes zur Einstufung Himmelkrons als Kleinzentrum hebt Söllner die Sonderstellung Himmelkrons hervor: "Die Gemeinde ist nicht mit anderen Kommunen dieser Größe zu vergleichen. Wir haben hier einen großen Vorteil durch die günstige Lage der Gemeinde", sagt er und unterstreicht damit, dass Himmelkron durchaus dazu geeignet sei, dem Gewerbe in dieser Größenordnung Platz zu bieten.
Sonderstatus Himmelkron
Ganz anders als die Stadt Bayreuth steht der Landkreis Bayreuth zu dem geplanten Projekt. Michael Benz, Pressesprecher des Landratsamts, erklärte auf Anfrage, dass sich der Landkreis bislang weder positiv noch negativ zu dem Projekt geäußert habe und das dies in der nahen Zukunft auch so bleiben werde.