Die Klimakatastrophe macht vielen Baumarten das Leben schwer. Die Robinie kommt mit Trockenperioden, von denen Oberfranken in Zukunft wahrscheinlich häufiger heimgesucht wird, gut klar. Stadtplaner könnten sie deshalb verstärkt als Straßenbaum berücksichtigen.
Wertvolles Holz: Die Robinie werde mit maximal etwa 100 Jahren bei Weitem nicht so alt wie Ahorn oder Eiche. Betagtere Robinien haben sprödes Holz und trockene Äste. Allerdings gilt das Holz als besonders wertvoll. Denn es imprägniere sich sozusagen selbst. "Seine Stoffe schützen das Holz gegen Pilze und Bakterien. Damit ist es stark witterungsbeständig." Es wurde oft im Weinbau verwendet, um die Stöcke daran anzubinden. Das feste und biegsame Robinienholz könne auch für Terrassendielen oder Gartenmöbel genutzt werden.
Invasive Art: Ob die Robinie auch beim Waldumbau eine Rolle spielt, wird sich zeigen. In Forstgebieten in Oberfranken sind in den vergangenen Monaten junge Robinienbäume gepflanzt worden. Fachleute geben zu bedenken, dass dadurch andere Pflanzen verdrängt werden können. Denn die Robinie gilt als eine invasive Art. "Auf einen wertvollen Magerrasen gehört die Robinie nicht", betont Friedhelm Haun. Weil sie den Boden mit Dünger anreichert, entzieht sie den an einen kargen Lebensraum angepassten Pflanzen den Lebensraum. Im Garten, im Park oder in der Allee am Straßenrand ist der Baum des Jahres aber durchaus in mehrerlei Hinsicht bereichernd.