Die Planungen erfolgen mit den modernsten Methoden. Anhand eines digitalen Modells wird eruiert und dargestellt, auf welche Weise das Bauwerk entstehen und möglichst langfristig erhalten werden kann. Diese Planung - beim normalen Hausbau ist es die Werksplanung - läuft gegenwärtig in den verschiedenen Büros und in Zusammenarbeit mit der Landesbaudirektion in München. Fritz Baumgärtel: "Heute war wichtig, dass wir alle Beteiligten, die bisher in den eigenen Häusern planen, einmal zusammenbringen und dass wir gemeinsam die jetzt in der Planung bekannt gewordenen Themen, Probleme und Herausforderungen im Gelände anschauen."
Als einen Meilenstein bezeichnete Baumgärtel das Ziel, die Genehmigung des Bundesverkehrsministeriums für die einzelnen Bauwerksentwürfe bis Ende 2021 zu bekommen. Dann sei ein Baubeginn im Jahr 2022 möglich und mit einer Verkehrsfreigabe könnte dann bis Ende 2026 gerechnet werden. Die eigentlichen Vorleistungen für die Ortsumfahrung Kauerndorf werden bereits in diesem Jahr starten. So wird im Herbst mit der Errichtung einer gemeinsamen Regenrückhalteanlage für die Entwässerungen von der Ortsumfahrung Untersteinach sowie der Ortsumfahrung Kauerndorf begonnen werden. Baumgärtel würdigte die gute Zusammenarbeit mit der Gemeinde Ködnitz, dem Landratsamt Kulmbach und den Stadtwerken Kulmbach. Besonderen Dank zollte der Projektleiter aber den Grundstückseigentümern vor Ort, da gut 90 Prozent der erforderlichen Grundstücke für die Ortsumfahrung bereits gesichert werden konnten.
Der Besprechungsrunde in der Straßenmeisterei wohnten am Schluss auch Landrat Klaus Peter Söllner, die Ködnitzer Bürgermeisterin Anita Sack und Regierungsdirektor Oliver Hempfling vom Landratsamt bei. Landrat Söllner lobte vor allem die Arbeit des Staatlichen Bauamtes: "Wir sind mit der Bauabwicklung sehr zufrieden. Wie ich sehe sind wir mit der Ortsumfahrung Untersteinach wirklich in time. Die Baumaßnahme in Kauerndorf ist für uns natürlich etwas völlig Außergewöhnliches, denn Tunnelbauten gibt es bei uns im Landkreis in dieser Ausprägung überhaupt nicht." Und mit Blick auf die beiden Planer vom Büro ic-consulenten aus Salzburg stellte der Landrat fest: "Da haben uns die Österreicher etwas voraus, das können sie auch besser."
Nicht unerwähnt ließ Söllner, dass ihn der Ruf nach der Ortsumfahrung Kauerndorf von Anfang an in seiner nunmehr 25-jährigen Amtszeit als Landrat verfolgt: "Bei Untersteinach hatte ich damals noch eine Resthoffnung auf die Ortsumfahrung, aber dass ich die Umgehung Kauerndorf noch erleben würde, habe ich schon fast nicht mehr geglaubt. Auf den allerletzten Drücker ist dann die Baufreigabe erfolgt. Ich weiß nicht, ob das heute noch möglich wäre. Wir sind dafür sehr dankbar." Mit der Bundestagsabgeordneten Emmi Zeulner habe man zudem eine Verbündete gehabt, die im Kampf um die Ortsumgehung nicht locker gelassen habe.
Bürgermeisterin Anita Sack dankte für die Präsentation der Planung für die Projektgruppe des Gemeinderates am Tag zuvor beim Staatlichen Bauamt in Bayreuth: "Ich freue mich natürlich für unsere Kauerndorfer und für unsere ganze Gemeinde Ködnitz, dass die Ortsumgehung wie geplant umgesetzt werden kann. Es ist lange darum gekämpft worden."