Die Hartz-IV-Diskussion sorgt für Emotionen: Zuerst hatte der hessische Ministerpräsident Roland Koch (CDU) eine "Arbeitspflicht" für Langzeitsarbeitslose vorgeschlagen - und erntete Wellen der Empörung. Danach versammelte Guido Westerwelle Hohn und Spott auf seinem Haupt. Er hatte gefordert, Hartz-IV-Empfänger sollten Schnee schippen. Und jetzt kommt Hannelore Kraft, SPD-Spitzenkandidatin in Nordrhein-Westfalen, und will nicht Langzeitarbeitslose "einem gemeinwohlorientierten Arbeitsmarkt" zuführen. Im Unterschied zu Westerwelle und Koch setzt sie dabei allerdings auf Freiwilligkeit: Kraft geht davon aus, dass die "ganz große Mehrheit der Hartz-IV-Empfänger arbeiten will".