Die Schulen sind in Bayern zu etwas geworden, was sie nie sein sollten und wollten: zu einem System der Angst. Die Schüler haben Angst, dass sie wieder über Wochen ihre Klassenkameraden nicht sehen dürfen. Die Eltern haben Angst, dass sie urplötzlich wieder über einen langen Zeitraum auf sich selbst gestellt sind, weil sie es sind, die als Betreuer und Hilfslehrer den Zustand mit dem beschönigendem Ausdruck Homeschooling managen müssen. Die Lehrer haben Angst, dass sie sich im Klassenzimmer mit Corona anstecken könnten. Die Schulleiter haben Angst, dass ihre Schule zu einem Infektionsherd werden könnte. Und irgendwie hat die gesamte Gesellschaft Angst davor, einer Generation Schüler nicht gerecht zu werden und ihr die Zukunftschancen zu nehmen.