Auf sehr charmante Art und Weise führt das ein Vier-Sterne-Hotel in Bremerhaven vor Augen: Der Küchenchef dort zaubert aus den in der Küche anfallenden Resten ein leckeres Vier-Gänge-Menü. Solche Aktionen können im Kampf gegen die Lebensmittelverschwendung aber nur ein Tropfen auf den heißen Stein sein. Zu der größten Verschwendung in der Gastronomie kommt es nämlich nicht, weil die Köche schlecht wirtschaften würden. Das Problem sind die Gäste, die sich beim Frühstücksbuffet hemmungslos die Teller vollladen - oft in mehrfachen Durchgängen - und dann doch nicht alles essen. Nach Erkenntnissen des Vereins "United Against Waist" werden in Hotels von jeder Mahlzeit im Durchschnitt 27 Prozent weggeworfen. Einen Beitrag gegen diese skandalös hohe Wegwerfquote kann jeder einzelne Gast leisten - indem er Augenmaß hält und sich nach dem Essen die Reste einpacken lässt. Das verstößt nicht gegen die Etikette und ermöglicht ein leckeres Reste-Essen. Wie früher: Die eingeschnittenen Klöße am Montag waren immer fast besser als das Sonntagsmenü.