Gefrees Bevölkerung darf Pläne einsehen

Harald Judas
Günther Seibel verdeutlichte beim jüngsten Treffen der Bürgerinitiative "Wir retten die Hohe Reuth" die aktuellen Entwicklungen. Foto: Judas

Die Initiative "Wir retten die Hohe Reuth" lässt in ihrem Kampf für den Schutz des Steinbruch-Areals nicht locker. Erstmals nach der Corona- Pause hat sie sich nun wieder getroffen.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Gefrees - Wegen der Corona-Pandemie hatte sich zuletzt die Bürgerinitiative "Wir retten die Hohe Reuth" selbst eine Pause verordnet. Doch nun hatte Günther Seibel als einer der Sprecher in den Waldgasthof Schweinsbach geladen, um den BI-Mitgliedern darzustellen, dass man in der Zwischenzeit keinesfalls untätig gewesen sei.

Wie Günther Seibel berichtete, hat sich zwischenzeitlich der Petitionsausschuss des bayerischen Landtags mit dem Thema Hohe Reuth beschäftigt. Das Bergamt habe verfügt, dass die Abbaupläne der Firma Braun unter Beteiligung der Öffentlichkeit und der Fachbehörden auszulegen seien, sobald sie vorliegen. "Die Bevölkerung von Gefrees hat dann die Möglichkeit, die Pläne einzusehen, sich zu informieren und sich zu äußern", erklärt Günther Seibel dazu.

In den Reihen der BI geht man insgesamt davon aus, dass die angeforderten Gutachten der Firma Braun dem Bergamt im Herbst vorgelegt werden. Nach Prüfung dieser Gutachten durch verschiedene Behörden werde dann entschieden, ob zusätzlich eine Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) durchzuführen ist. Seibel gab weiter bekannt, dass die BI direkt davon profitiert habe, dass jüngst einige Anzeigen gegen an den Zufahrten zur Hohen Reuth parkende Fahrzeuge ausgesprochen wurden. Da zumindest in einem Fall der fehlerhafte Bußgeldkatalog zugrunde lag, wurde einem mit Anzeige bedachten Autofahrer bei seinem Widerspruch recht gegeben. Das veranlasste den Fahrzeugführer dazu, das geforderte Verwarnungsgeld der BI als Spende zur Verfügung zu stellen.

Dennoch fordert die BI nun dringend dazu auf, den öffentlichen Parkplatz an der Hügelwiese zu nutzen und nicht an den Zuwegen zu parken.

Die Bürgerinitiative hat sich auch an den Bayreuther Kreistag gewandt und einen Beitritt des Landkreises zur Naturschutzwacht Bayern beantragt. Im Antrag argumentiert die BI damit, dass damit engagierten umwelt- und naturschutzinteressierten Bürgerinnen und Bürgern die Möglichkeit gegeben werde, sich nach entsprechender Ausbildung für die Naturschutzbelange in ihrem örtlichen Bereich einzusetzen. Die Naturschutzwacht soll hierbei in Ergänzung und als Unterstützung für die bisher mit Naturschutzstreifen betraute Bergwacht dienen.

Die Bürgerinitiative greift damit eine Forderung auf, die sie schon bei ihrer Gründung auf der Agenda hatte. Es soll sichergestellt werden, dass jemand vor Ort offiziell die Belange des Naturschutzes vertritt.

Bilder