Gefrees Fairness fängt im Klassenzimmer an

Harald Judas
Schulleiterin Petra Anstötz-Eller (links neben dem Schild) und Susanne Ströhl (rechts neben Schild), die Lehrerinnen Katrin Zolleiß (rechts), Bianca Hautmann (links) und die Schülerinnen und Schüler der JES-Cafés freuen sich, dass ihnen am Freitag die Auszeichnung Fair Trade-School verliehen wird. Foto: Harald Judas

Die Gefreeser Ellrod-Schule wird "Fairtrade-School". Bei den Projekten geht es nicht nur um Kaffee.

 
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Gefrees - "Zu wem, wenn nicht zu uns, könnte das besser passen", sagt Petra Anstötz-Eller, die Schulleiterin der Jacob-Ellrod-Schule in Gefrees, der evangelischen Ganztagsschule. Zu deren Leitbild gehört die "Achtung vor Gottes Schöpfung", und am Freitag wird die Schule zur "Fairtrade-School" ernannt. Coronabedingt wird die Auszeichnung symbolisch per Videobotschaft übergeben. Eine kleine Feier in der Schulturnhalle wird es aber dennoch geben.

Mit der Auszeichnung wird ein besonderes Engagement für fairen Handel bestätigt. Die Schülerinnen und Schüler werden künftig durch bewusste Produktauswahl einen Beitrag zur Verbesserung der Lebens- und Arbeitsbedingungen von benachteiligten Bauern- und Produktionsfamilien in Afrika, Asien und Lateinamerika leisten.

Welche Maßnahmen auf der Agenda stehen, steht in einem Fairtrade-Kompass. "Wir wollen unsere Schulfamilie für das Thema sensibilisieren, indem wir durch Aktionen, den Verkauf von fairen Produkten und im fächerübergreifenden Unterricht darauf aufmerksam machen", heißt es darin. Dazu gehörten zum Beispiel Projektarbeiten. "Eine Gruppe hat das Fairtrade-Siegel durchaus kritisch hinterfragt", sagt Schulleiterin Petra Anstötz-Eller. Dennoch verlasse man sich auf das Fairtrade-Logo. "Eine Einschätzung ist immer schwer, man muss das an Informationen nehmen, was man bekommt", sagt dazu Schülerin Melissa Wunderlich.

Der faire Handel soll beim Einkauf für das Schülercafé, im Lehrerzimmer und bei Schulveranstaltungen eine wichtige Rolle spielen. Praktisch wurde es bei Projekten etwa zum Thema Plastik und Müll. Die Schüler haben auch schon einen Flyer entworfen, der für Fairtrade wirbt. Auch bei Veranstaltungen und Aktionen außerhalb des Unterrichts, wie dem Schulfest, wird das Thema Fairtrade in den Vordergrund gestellt.

Die Lehrerinnen Susanne Ströhl, Katrin Zolleiß, Bianca Hautmann betreuen das Projekt. Ströhl blickt voraus: "Wir wollen Fairtrade-Nikoläuse benutzen." "Im Lehrerzimmer wird es Fairtrade-Kaffee und -Tee geben", ergänzt Zolleiß. Bianca Hautmann erinnert daran, dass die wegen Corona gestoppte große Präsentation der neunten Klassen das Thema Fairtrade zum Ziel gehabt hätte. "Wir haben Ideen der Schüler gesammelt", ergänzt Susanne Ströhl. ju

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