Er und die Stadt Wunsiedel gingen auf Abstand zu denen, die vor dem Reichstag Reichskriegsflaggen wehen lassen, und zu denen, die neben ihnen hertrotten: "Pandemie-Leugner, sogenannte Querdenker, Seit‘ an Seit‘ mit bekennenden Nazis." Der Dritte Weg verkörpere all das in einer besonders perfiden Weise. "Ich bin stolz, Bürgermeister einer Stadt zu sein, in der alle gesellschaftlichen Kräfte, alle Bürgerinnen und Bürger, konstruktiv und aktiv gegen den Rechtsextremismus kämpfen." In Wunsiedel werde es immer heißen: "Keine Radikalen in unserer Stadt!" Wunsiedel sei eine Stadt der Vielfalt, der Demokratie und der Toleranz - eine Stadt, in der Antisemitismus, Fremdenhass und Demokratiefeinde keinen Platz hätten; "Heute nicht und auch nicht in Zukunft."
Nour Altabbaa vom Awo-Integrationsprojekt "Wir alle sind Wunsiedel" und Celina Krauß, Schülersprecherin des Luisenburg-Gymnasiums, traten in ihren Reden ebenfalls gegen Hass, Rassismus und Menschenfeindlichkeit und für Freiheit und Demokratie ein. "Das ist eine mega-coole Veranstaltung. Nazis sind hier nicht willkommen. Wir sind alle gegen rechts", sagte Krauß.
Friedensandacht an mehreren Stationen, Gebete entlang der Todesmarschrouten, Info-Stände und Musik der Wunsiedler Band "Rough Religion" gehörten ebenfalls zu diesem bunten Nachmittag.
Den Mitgliedern von "Wunsiedel ist bunt" ist klar, dass die Rechtsextremen eines Tages wieder kommen können. Der Spuk sei in diesem Jahr vor allem wegen Corona ausgeblieben. Christine Lauterbach verspricht für die Zukunft: "Uns geht die Puste nicht aus. Wir sind da." red