Kulmbach - Alle reden vom Volksbegehren und den Forderungen, die Landwirtschaft "ökologischer" zu machen. Den "Tag der Biodiversität", der heute begangen wird, hat das Kulmbacher Amt für Landwirtschaft genutzt, um eine Bilanz vorzulegen, was bereits geleistet wird. Stephan Poersch ist Agrar-Ingenieur und Sachgebietsleiter in der Behörde. Er weiß: "Die Landwirte, ob im konventionellen oder im ökologischen Bereich, tun bereits sehr viel für die biologische Vielfalt." Er weiß aber auch: Die Landwirte allein werden das Ruder nicht herumreißen können. 135 000 Hektar Gartenflächen gibt es laut Stephan Poersch in Bayern. Keineswegs alle Gärten sind insektenfreundlich: "Da ist noch viel Luft nach oben." Und wer die konventionelle Landwirtschaft an den Pranger stellt, der liegt nach Poerschs Überzeugung auch falsch. Beides, sagt er, ist wichtig. Und in beiden Bereichen werde wertvolle Arbeit nicht nur für die Erzeugung von Lebensmitteln, sondern auch für den Natur- und Artenschutz geleistet.