Hof - "Ja, die Mutter hätte ihre Freude an dem Abend hier gehabt", sagt Susana Hoffmann. "Sie hatte immer einen leichten Zugang zur Jugend, und das hier hätte sie sehr glücklich gemacht. Dafür meine große Anerkennung: Bitte gebt diese Botschaften und diese Einstellung weiter!" Susanna Hoffmann und ihr Mann sind am Donnerstag als Ehrengäste nach Hof gereist; fürs Kurzinterview mit Moderator Florian Spieler hatte sie sich einige wohlüberlegte Worte zurechtgelegt: "Vergessen ist nie eine Option!", mahnte sie. Und verwies in ruhigen Worten darauf, dass die Schatten der Vergangenheit ihre Mutter vor allem in ihren letzten Lebensjahren eingeholt hätten. Der Name der Mutter, die 2012 in einem Altenheim nahe München gestorben ist, ist in diesem Jahr vielen Hofern bekannt geworden: Käthe Franken. Die Tochter eines jüdischen Ladenbesitzers in der Ludwigstraße überlebte Getto und KZ; vielen Mitgliedern ihrer Familie war das nicht vergönnt. Damit sich der Holocaust nicht wiederholen kann, hatten sich über die vergangenen Monate hinweg unglaublich viele Engagierte mit dem Thema Antisemitismus befasst. Der Donnerstag war der Höhepunkt der immensen Bemühungen - und er war mehr als ein Lichtblick in ziemlich düsterer Umgebung.