Festival Mediaval am Samstag Im Regen rücken die Menschen zusammen

Christopher Michael

Der Festival-Samstag wartet mit heftigen Regengüssen auf. Das stört die Besucher jedoch wenig. Mit Schirmen und Ponchos ausgerüstet trotzen sie der Witterung vor den Bühnen. Oder suchen sich einen gemütlichen Platz unter einem Zeltdach.

 
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Der Himmel öffnet seine Tore über dem Selber Goldberg, keine Stunde, nachdem das Line-up des Samstags auf den großen Bühnen mit Kupfergold offiziell seinen Auftaktgenommen hat. Doch anstelle Trübsal zu blasen oder über das etter zu schimpfen, feiern die Mittelalterfans auf dem Festival Mediaval, das seit Freitag Tausende in die Porzellanstadt zieht, einfach weiter. Zwar sind Regenponchos und Schirme nicht ganz stilecht, dafür bleiben die Mittelalterfans darunter trocken. Und schließlich können sich die Besucher auf dem weitläufigen Gelände auch gut unter einem der Zelte oder Bäume unterstellen.

Der Regen prallt an der guten Laune einfach ab

„Sehr geil, sehr geil, sehr geil“, entgegnet daraufhin auch ein junger Besucher aus Österreich im Piratenoutfit auf die Frage, wie ihm das Festival denn bisher gefalle. Der Regen prallt an der guten Laune einfach ab. Und so mancher teilt sich eng umschlungen sogar den kleinen Ein-Personen-Regenschirm und tauscht Zärtlichkeiten aus, während die Band Zwiebelgeschmack auf der Bühne ihr Publikum weiter anheizt und mit humorigen Liedern in Stimmung bringt.

Mönche mit Frauen und Kindern

Ein guter Ort, um Unterschlupf zu finden, ist auch bei den Brüdern und Schwestern des Klosters Wellerthal, die nicht nur an allen Festivaltagen Speisungen der Armen und Bedürftigen anbieten, sondern den Vorbeireisenden Festival-Besuchern mit Kloster-Likör Wärmung von innen versprechen. All das basiere auf Spendenbasis, sagt Bruder Florian im Gespräch mit unserer Zeitung. Mit dem Klingelbeutel zieht der junge Mönch mit stilechtem Tonsurschnitt auf dem Kopf umher und bittet um kleine Spenden für diese besondere Aktion. Etwa 20 Personen aus der Region umfasse der Konvent, berichtet Bruder Florian. „Inklusive Frauen und Kinder.“ Für Mönche jetzt nicht unbedingt die alltäglichste Aussage.

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