Besucher umarmen sich herzlich, Trinkhörner stoßen aneinander, sodass ihr Inhalt leicht überschwappt, Lagerfeuer lodern vor sich hin, während es sich Männer, Frauen und Kinder, zum Teil in dicke Feldecken gehüllt, gemütlich darum herum bequem machen. In Selb ist wieder Festivalzeit. Seit Freitagabend ist der Goldberg Zentrum der europäischen Mittelalterszene. „Es ist, wie nach Hause zu kommen“, sagt Wolfgang Friedrich, der bereits zum neunten Mal die weite Reise aus Babenhausen nahe Darmstadt auf sich genommen hat, um sich unter die Gäste des Festivals zu mischen. „Wir haben schon die ganze Zeit gezittert, dass es auch stattfindet.“