Marktredwitz Schon gut die Hälfte der Grundstücke weg

Beim ersten Spatenstich (von links): Stadtrat Matthias Standfest, Planer Albert Vollath vom Büro Wolf und Zwick, Harald Giehl, Bauleiter der Firma Streber-Bau, dritter Bürgermeister Heinz Dreher, zweiter Bürgermeister Horst Geißel, Oberbürgermeister Oliver Weigel, Mathias Kleinert von Bayerngrund, Thomas Streber von Streber-Bau, der Tiefbauleiter der Stadtverwaltung Oskar Steinbrecher und Wener Zaus von den Stadtwerken. Foto: Matthias Bäumler Quelle: Unbekannt

Der Bauboom in Marktredwitz ist ungebrochen. Deshalb erschließt die Stadt den dritten Abschnitt des Baugebiets "Nördlich der Wegener Straße".

 
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Marktredwitz - Marktredwitz wächst und wächst. Wer die Max-Planck-Straße in Oberredwitz entlangfährt, kann förmlich dabei zusehen. Neubau an Neubau reiht sich auf der nördlichen Straßenseite, manche noch im Rohbau, andere fast fertig. Da die Große Kreisstadt junge Familien regelrecht anzieht, hat der Stadtrat reagiert und das Baugebiet "Nördlich der Wegener Straße" um einen dritten Abschnitt erweitert. Am Dienstagnachmittag haben die Vertreter der Stadt, der Baufirmen und der Verwaltung beim ersten Spatenstich für die Erschließung reichlich Erde bewegt.

22 000 Quadratmeter

Das Neubaugebiet "Nördlich der Wegener Straße III" bietet 29 Baugrundstücke mit einer durchschnittlichen Größe von 750 Quadratmetern. Insgesamt werden 22 000 Quadratmeter Baugrund erschlossen. Die Erschließungsarbeiten dauern bis Ende Oktober, danach können die Interessenten mit ihrem privaten Bauvorhaben beginnen.

29 Grundstücke stehen ab Oktober den Bauwilligen in Marktredwitz zur Verfügung. Wie Oberbürgermeister Oliver Weigel sagte, liegen für diese bereits 16 feste Zusagen vor. "Wer sein Haus in dieser wunderbaren Lage bauen möchte, sollte also nicht mehr allzu lange warten."

Tatsächlich besticht auch der dritte Abschnitt des Oberredwitzer Neubaugebiets durch einen fantastischen Blick auf den Steinwaldkamm. Da in unmittelbarer Nähe zur Wunsiedler Straße gelegen, ist das neue Stadtviertel sowohl gut in die Innenstadt als auch zur B 303 angebunden. Durchschnittlich sind die neuen Grundstücke 750 Quadratmeter groß.

Der beim Spatenstich mit anwesende Vertreter des Planungsbüros Wolf und Zwick, Albert Vollath, sagte, er habe nicht damit gerechnet, dass so schnell ein weiteres Baugebiet in Marktredwitz notwendig wird. "Es war ziemlich genau vor zwei Jahren, als wir uns zum Spatenstich für den zweiten Abschnitt des Baugebiets ,Nördlich der Wegner Straße' getroffen haben. Dass es jetzt schon wieder weiter geht, zeigt, dass sich die Stadt sehr gut entwickelt."

Tatsächlich sind die zwölf Grundstücke des zweiten Abschnitts längst verkauft, einige Häuser sogar schon bezogen. Bereits 2015 seien die Straßenäste so verlegt worden, dass ein eines Tages notwendig werdender dritter Abschnitt schnell angebunden werden konnte. Die neue Haupterschließungsstraße für den dritten Abschnitt wird insgesamt 420 Meter lang und heißt Albert-Einstein-Straße.

Die für die Erschließung zuständige Baufirma Streber aus Wiesau hat nun bis Ende Oktober Zeit, die Infrastruktur zu bauen. Unter anderem sind zwei 320 Meter lange Kanäle für Regen- und Schmutzwasser, 610 Meter Wasserleitungen sowie Schächte für Gas-, Strom-, Telekommunikations- und Glasfaserleitungen bis an die Hausanschlüsse notwendig. "Die Straßenbeleuchtung mit LED ist natürlich energiesparend", sagte Oberbürgermeister Weigel, der sich über das Interesse der Bauwilligen an Marktredwitz freut und der bekanntermaßen für jeden Kran im Stadtgebiet dankbar ist.

Falls irgendwann ein weiterer Bauabschnitt notwendig ist, wird die Infrastruktur bereits jetzt danach ausgerichtet. Wie Vollath betonte, wird das neue Baugebiet nicht nur für Autofahrer erschlossen. So gebe es auch Fußwege zu den Grundstücken. "Außerem entsteht entlang der nahen Wunsiedler Straße ein Fuß- und Radweg. Irgendwann wird dieser wahrscheinlich auch weiter in Richtung Wunsiedel und Bad Alexandersbad verlängert."

Dass der gesamte Stadtrat hinter dem Projekt steht, verdeutlichten die vielen Räte, die zum ersten Spatenstich gekommen waren. Auch mehrere Anwohner und Interessenten wollten trotz winterlicher Kälte dabei sein. "Vor allem an Sonntagen habe ich immer wieder junge Familien gesehen, die sich die Grundstücke hier angesehen und sondiert haben, welches zu ihnen passt", sagte Weigel, der unweit des neuen Baugebiets derzeit ebenfalls ein Haus baut.

Die Erschließung der 29 Parzellen kostet der Stadt rund eine Million Euro. Wie Weigel sagte, finanziert die Stadt dies über die kommunale Finanzdienstleistungsgesellschaft Bayerngrund. Das Unternehmen hat sich auf die Finanzierung von Infrastrukturprojekten von Städten und Gemeinden spezialisiert. "Wir arbeiten gerne mit der Stadt Marktredwitz zusammen und haben bereits den zweiten Abschnitt vor zwei Jahren finanziert", sagte Bayerngrund-Vertreter Mathias Kleinert.

Bevor die Handwerker weiterarbeiteten - der Humus auf dem Areal ist bereits entfernt - lud Thomas Streber von der gleichnamigen Baufirma alle Beteiligten zu einer Brotzeit ein. Diese Gelegenheit nutzen so manche Interessenten, sich einen Überblick über das neue Baugebiet zu verschaffen und erste Gespräche mit dem Bürgermeister oder anderen Vertretern der Verwaltung zu führen.

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