Naila Kommentar: Es braucht den kritischen Blick

Der 11. August 2020 - ein Meilenstein für das Megaprojekt: So werden es wohl die Verantwortlichen einordnen, wenn dereinst die Rekordbrücken im Frankenwald stehen werden. Zumindest ist das ehrgeizige touristische Vorhaben mit der Zustimmung des Umweltministers einen großen Schritt nähergerückt.

 
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Das spricht für die akribische Arbeit der Planer im Hofer Landratsamt und der Ingenieure. Sie haben gegenüber dem Ministerium Zweifel an der Umweltverträglichkeit der Brücken ausgeräumt. Zweifel, die zuletzt durch das Veto des Naturschutzbeirats der Regierung von Oberfranken aufgekommen waren.

Kritik freilich wird es weiterhin geben - was bei einem Projekt dieser Dimension innerhalb bisher weitgehend unberührter Natur vollkommen nachvollziehbar ist. Wie in einem Reflex meldeten sich am Dienstag nach dem Ortstermin in Lichtenberg Naturschützer und Grünen-Politiker zu Wort, die ihre Ablehnung nochmals untermauerten. Auf ihre Bedenken und Einwände wird es ankommen - so ist gewährleistet, dass die Planer weiterhin mit der nötigen Sorgfalt zu Werke gehen. Selbstverständlich braucht es diesen kritischen Blick auch, wenn es um die Finanzierung geht. Denn der Tourismus-Topf des Freistaats ist momentan nicht allzu üppig gefüllt; und viele wollen und sollen davon profitieren.

Vielleicht ist es auch gar nicht verkehrt, wenn die Brückengegner den Klageweg beschreiten. Dann werden die Verantwortlichen dereinst, wenn die Brücken stehen werden, sagen können: Es ist alles, wirklich alles bedacht und geprüft worden.

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