Leider sei die Gesundheitskompetenz in Deutschland ausgesprochen schlecht. Nur wenige wüssten über die eigene chronische Erkrankung ausreichend Bescheid.
So sind zum Beispiel Diabetes Typ II und Diabetes Typ I grundverschiedene Erkrankungen. Bei Diabetikern Typ I verliert die Bauspeicheldrüse, in der Regel durch eine Autoimmunreaktion, ihre Fähigkeit, Insulin zu produzieren. Das passiert oft schon im Kindes- oder frühem Erwachsenenalter. Diese Menschen müssen ihr ganzes Leben Insulin spritzen; ohne Insulin würden sie in wenigen Wochen sterben. Sonst benötigen diese Diabetiker keine Medikamente.
Selbsthilfe für jeden zugänglich
Diabetiker des Typ II sind in der Regel älter, ihr Körper produziert weiter Insulin, doch aus verschiedenen Gründen kann der Körper das Hormon nicht so für den Stoffwechsel nutzen, wie bei einem Gesunden. Mithilfe verschiedener Medikamente, von Bewegung und einer überlegten Ernährung ist es aber möglich, den Zuckerwert im Blut annähernd im Normbereich zu halten. Zusätzliches Insulin brauchen nur wenige dieser Diabetiker.
Im neuen Verein gibt es so auch unterschiedliche Gruppen für Typ I- oder Typ II- Diabetiker. Wobei 95 Prozent der Diabetiker zum Typ II gezählt werden, nur fünf Prozent sind Typ-I-Diabetiker. Denn nicht alles mag oder kann man, in der ärztlichen Sprechstunde oder einer Diabetikerschulung besprechen. „Die Selbsthilfe, neben der ambulanten, stationären und staatlichen Versorgung als vierte Säule des Gesundheitssystems bezeichnet, muss niedrigschwellig und bedingungslos zugänglich sein“, betont Klaus Fiedler.
Selbsthilfegruppen für Typ-I- und Typ-II-Diabetiker
Wer ist Ansprechpartner?
Edwin Wunschel (Röslau), Stefan Specht (Selb), Heinz Vogtmann (Selb), Vera und Günther Schelter (Kirchenlamitz), Ruth Fisch (Schönwald), Monika Opitz und Hartmut Burau(beide Rehau), Yüsra Frohring (Selb), Renate Wächter (Selb), Gudrun Pollak (Wunsiedel), Christa Roßner (Wunsiedel), Sabine Müller (Selb), Klaus Popp (Tröstau), Erika Wetzel (Rehau ) Jürgen Lang, Nicole Lang Röslau und Gerd Rabenbauer (Röslau) sowie und Vorsitzender Klaus Fiedler (Röslau)
Kontakt:
Diabetiker-Selbsthilfe, Hochfranken-Fichtelgebirge, Telefonnummer 09238/9909820, Faxnummer 09238/9909821E-Mail: diabetiker-sh-hf@t-online.de
Was gibt es für Angebote?
An einigen Orten im Landkreis Wunsiedel und Hof finden regelmäßige Treffen statt. Dort können sich Betroffene mit anderen Austauschen, außerdem werden Experten eingeladen, die Vorträge über verschiedene Themen halten.